So wandelt ihr Homepage Besucher in Kunden um! - Steffen Schulz und Fabian Rittmeier

Speaker 0 | 00:26.070
Ahoi und willkommen zu einer neuen Folge der Startup Piraten. In dieser Folge bei mir zu Gast ist Steffen Schulz, Co-Founder der Firma Verify.io. Und Steffen ist langjähriger Experte im Bereich Conversion Optimierung. Das ist somit das Wichtigste, was ihr machen könnt, wenn ihr selber Webseiten betreibt. Deswegen freut euch auf viele geniale Insights hier vom Branchenexperten direkt. Viel Spaß. Also das heißt, Verify hat diese Produktspare, die ja jetzt immer größer wird, wo du ja auch federführend verantwortlich bist, wenn ich das richtig in Erfahrung gebracht habe. Genau. Das heißt, die Produktentscheidungen gehen alle über deinen Tisch, denke ich mal, oder?

Speaker 1 | 01:06.514
Genau, also die finale Produktentscheidung versuchen wir schon gemeinsam zu treffen, aber gerade jetzt bei der Priorisierung von Tasks, also was entwickeln wir jetzt als nächstes, welche Features brauchen wir jetzt direkt, das endet am Schluss alles auf einer Roadmap. Wenn natürlich wichtige Fehler, Bugs oder sowas mal sind, dann werden die natürlich früher behoben, aber wichtig ist auch, dass ich den Entwicklern den Rücken frei halte. Das heißt zum anderen, wir haben eine... klare Roadmap, aber da sollen auch keine Einflüsse von außen reinkommen, zu viele. Weil jeder hat seine Feature-Wünsche, wir versuchen die schon zu berücksichtigen und durch zu priorisieren, aber natürlich hat auch jeder ein bisschen eine andere Meinung. Aber dadurch, dass ich im Produktmanagement bin und selber aber auch in sehr vielen Experten-Calls bin, das heißt Kunden haben Fragen zum Produkt, das machen bei uns jetzt nicht nur das Team, das mache ich teilweise auch, gerade wenn es auch ein bisschen technischer wird, gerade auch wenn es in so eine Beratungsschiene mit reingeht, da mache ich schon selber... sehr viel und da kriege ich halt wirklich extrem viel Feedback. Und das muss ich sagen, das macht halt auch unglaublich viel Spaß, dass wenn man ein Produkt entwickelt und so eine enge Kundenkommunikation hat, dass man dann halt auch die Entscheidungen viel besser treffen kann. Das ist viel, viel einfacher, als wenn man die von außen herangetragen bekommt nur und dann einfach auf das hört, wo es am lautesten geschrien wird. So hat man halt selber einfach noch ein besseres Gefühl.

Speaker 0 | 02:27.082
Wie habt ihr euch diesen Funnel aufgebaut aus Kundenfeedback? Weil ich kenne das auch so, dass Kundenfeedback ist... du das Wichtigste, was du eigentlich haben willst? Und die meisten Kunden, die schreien halt, wenn sie ein Problem haben, wie du gerade sagst, aber die sind jetzt nicht so aktiv im Entwicklungsprozess involviert. Wie macht ihr das? Wie schafft ihr das?

Speaker 1 | 02:44.348
Ja, im Prinzip, es gibt Kundenfeedback und es ist ja so, es gibt immer ein Problem und das muss natürlich am besten gestern behoben sein. Und es gibt aber auch immer Lösungen, wie man was beheben kann. Nicht immer kann es die Software out of the box, unsere Software ist so modular aufgebaut, dass man zumindestens... gewisse Veränderungen oder gewisse Kundenwünsche schon umsetzen kann, aber dann vielleicht nicht mit so einem visuellen Editor, dass man sich da selber hilft, sondern vielleicht teilweise eher über JavaScript-Code. Das ist auch das, wie man teilweise professionellere AB-Tests erstellt, sage ich mal.

Speaker 0 | 03:18.182
Das heißt, ihr habt wirklich quasi eine Code, also offene Plattform, wo ich selber noch mit Codeschnipseln arbeiten kann, verstehe ich das richtig?

Speaker 1 | 03:25.305
Also im Prinzip bei unserer Plattform ist es so, ich glaube, das macht Sinn, jetzt hier auch mal ein bisschen tiefer einzutauchen, dass... Also User melden sich grundsätzlich an und Verify.io ist eine Plattform zur Erstellung von AB-Tests und dynamischen Landingpages. Und das Ganze kann man komplett im Self-Service managen. Heißt, ich registriere mich, ich sehe Onboarding-Tutorials, wo ich mich durchklicken kann. Wenn ich schon ein bisschen Erfahrung habe mit AB-Testing-Tools oder mit ähnlichen Tools, dann kann ich auch direkt loslegen. In der Regel gibt man einfach nur seine Webseite ein, die man verändern möchte. Also von der man eine... Variante erstellen will, die man dann testen mag, dann öffnet sich so ein visueller Editor, dann kann man alles mögliche verändern. Man kann Schriftarten, Schriftfarben, Texte selber, Copy von einer Variante komplett verändern, man kann neue Bilder hochladen, man kann USB-Bars, also Vorteilskommunikationsleisten einfügen, Notifications, das geht alles ohne die Entwicklung. So dass ich quasi keine programmierer sein muss falls ich aber jetzt ausgefallenere tests machen möchte wie beispielsweise ich möchte jetzt einfluss nehmen auf meinen kompletten check-out ich möchte reihenfolge verändern etc ich möchte vielleicht irgendwelche preistests machen ich will wirklich ganze bereiche ganz anders gestalten das ist dann was das macht man dann entweder über sein eigenes cms dass man sagt hey ich habe zum beispiel hier auch einen oder einen coolen landing page bilder noch mal ein top wie elemente anbauen warum ihr dann vielleicht noch mal darüber meine landing pages und macht dann sozusagen einen Split-URL-Test. Das heißt, 50% sehen die Webseite, wie sie jetzt ist, und 50% einfach eine neu gebaute. Und dann schauen wir einfach, welche funktioniert besser. Oder es gibt die JavaScript-Optimierungen, JavaScript- und CSS-Optimierungen. Und da würde man tatsächlich, da muss man wissen, was man tut. Und damit kann man dann wirklich die Bestandswebseite, die Original-Webseite einfach an die Bedürfnisse anpassen. Also wirklich, man kann unglaublich viel damit machen. Wenn man das noch nie gemacht hat, kann man sich das gar nicht vorstellen. Aber im Prinzip steht einem eine ganz neue Welt zur Verfügung. Mit so Editoren kann ich zwar Basic-Änderungen machen, aber mit diesem JavaScript kann ich wirklich ein ganz neues Level draufsetzen. Da kann ich auch wirklich ganz neue Layer bauen. Da kann ich im Prinzip alles machen.

Speaker 0 | 05:54.075
Ja, JavaScript powert ja so ein bisschen auch das Internet. Also für unsere Hörer, die jetzt nicht einen Tech-Hintergrund haben, also viel im Web ist halt HTML, das ist halt Start- Und wenn man irgendwas dynamisch machen will, benutzt man JavaScript zum Beispiel, um Sachen zu animieren oder so. Und CSS ist das sogenannte Style Sheet. Damit kann man quasi dann Designs machen. Und ich denke mal, wenn ich dich richtig verstanden habe, ihr unterstützt vor allem dann die Änderungen in den statischen Inhalten jetzt von der Webseite. Also das, was quasi im HTML und CSS Code festgehalten ist, oder?

Speaker 1 | 06:25.948
Genau. Also mit dem Editor kann man wirklich so Basisänderungen machen. Das reicht in der Regel aber auch schon aus. Und wenn man dann wirklich so ausgefallenere Tests... machen will, dann würde ich immer empfehlen, das mit JavaScript und CSS zu machen. Das hast du auch gerade schön erklärt, Fabian. Aber das ist quasi so dieses eine Level on top.

Speaker 0 | 06:46.256
Und dieser Editor oder diese Plattform ist jetzt aus einem anderen Need eigentlich raus entstanden, wenn ich dich richtig verstanden habe. Ihr kommt ja aus einer Dienstleistungsecke, Conversion-Optimierung. Wie kam es dazu, dass ihr jetzt gesagt habt, okay, macht jetzt diesen Switch und bietet ein Produkt an dafür direkt?

Speaker 1 | 07:04.163
Genau. Ja, so ganz ursprünglich, Thomas Kraus und ich sind die Gründer von Varify.io und wir kennen uns auch schon seit 2013. Haben beide damals bei Konversionskraft angefangen in der Conversion Rate Optimierung. Konversionskraft, für den, dem das jetzt nichts sagt, das ist so die größte Conversion Rate Optimierungsagentur, auch die mit einer sehr, sehr langen Historie aus Deutschland und da durften wir uns damals... kennenlernen. Ich bin dann ein bisschen stärker Richtung Produktentwicklung gegangen, also auch, wie kann ich Methoden aus dem App AB-Testing und der Conversion-Rate-Optimierung nutzen, um damit eben auch Produkte zu entwickeln. Und Thomas war immer mehr so Richtung, ich optimiere Dinge, die schon bestehen, versuche Umsätze zu erhöhen von Kunden, aber halt auch Conversion-Rates, Lead-Optimierungen, alles Mögliche. Genau. Und bereits 2016 hatten wir so die ersten Ideen, dass wir ja... auch Performance-Marketing-Managern eine Plattform liefern wollen. Und da hat es eigentlich schon angefangen mit dem Ganzen. Also das heißt, wir haben schon immer Conversion-Rate-Optimierung gemacht. Wir sind 2016 dann in so eine Proof-of-Concept-Phase gegangen und haben ein Tool entwickelt, auch basierend auf so einem visuellen Editor, das Performance-Marketing-Managern ermöglichen soll, dass man nicht nur auf die Anzeigen Einfluss nehmen kann. Performance-Marketing-Manager rede ich jetzt in... Insbesondere von Suchmaschinen, nicht optimierend, sondern sehr optimierend. Also die Google Ads Anzeigen schalten oder Bing Anzeigen, Facebook Marketing machen etc. Also immer dann, wenn man auch irgendeine Landeseite, irgendeine Landingpage hinten dran hat.

Speaker 0 | 08:54.788
Das heißt, nur kurz um nochmal rein zu grätschen, wenn ich quasi auf Google auf eine Ad klicke sozusagen und dann auf der Landingpage lande, dass der Nutzer dann auch da bleibt, oder? Darum geht es. im Wesentlichen beim Performance-Marketing.

Speaker 1 | 09:06.112
Genau, beim Performance-Marketing geht es ja darum, du schaltest eine Anzeige, die kostet dich Geld schlussendlich, wenn Leute draufklicken und dann landest du auf einer Zielseite. Und das Ärgerlichste, was ja passieren kann, ist, wenn du schon Geld für diesen Klick bezahlt hast und die Leute sind dann auf dieser Seite und dann verschwinden die gleich wieder. Das ist natürlich super ärgerlich. Und wir haben damals gesagt gehabt, naja, das liegt aber ja oft gar nicht an den Leuten, die diese Anzeige schalten, wenn vielleicht so Kampagnen nicht erfolgreich sind, sondern es liegt viel... mehr daran, dass die einen super Job machen, die Leute klicken auf die Anzeigen am Schluss, das ist genau das, was sie optimieren. Aber dann auf dieser Zielseite, da hat man dann oft keine Möglichkeiten mehr, weil zum Beispiel die Shop-Systeme super statisch sind und man kann da gar keinen Einfluss drauf nehmen oder auch, weil es gar nicht so viele Möglichkeiten gibt, mal schnell so eine Landingpage zu erstellen. Außerdem, wenn man dann tausende von Landingpages jetzt mal übertrieben, aber im schlimmsten Fall hat, dann ist das natürlich auch nicht mehr super SEO gut und das ganze wartbar machen ist auch schwierig. Deswegen haben wir gesagt, warum denn nicht so eine AB-Testing-Technologie nehmen und so ein dediziertes Tool nur für Performance-Marketer erst mal bauen. Zumindest als MVP, Proof of Concept. Und da haben wir uns dann überlegt, idealerweise ist es so, man hat eine bestehende Landingpage, die passt man an, an das Werbemittel. Ich mache da immer ganz gerne so ein Beispiel. Man sucht zum Beispiel nach einer Zahnzusatzversicherung. Und man sucht nicht nur nach der Zahnzusatzversicherung, sondern nach einer Zahnzusatzversicherung ohne Wartezeit. Wenn man jetzt auf dieser Landingpage dann ankommt, dann was von der Zahnzusatzversicherung sieht, vielleicht auch noch, dass es der Testsieger ist, aber nichts von ohne Wartezeit liest, dann geht man wahrscheinlich wieder und klickt auf die nächste Anzeige. Es ist ein sehr umkämpfter Markt und wenn man nicht gleich das findet, was einem versprochen wurde, dann geht man wieder. Und oft sind es ja Kleinigkeiten. Das heißt, wenn ich jetzt einfach nur dieses ohne Wartezeit, was mein Produkt vielleicht sowieso hat, aber die Standard Landingpage nicht wiedergibt, vielleicht wenn ich das einfach nur in den sichtbaren Bereich bringe oder überhaupt mal auf dieser Landingpage erwähne, dann ist die Wahrscheinlichkeit für einen finalen Produktabschluss ja schon viel höher. viel höher. Und diese leichten Dinge konnte man oft ja einfach nicht so einfach machen, auch heute immer noch nicht. Und deshalb haben wir gesagt, wir bauen da jetzt so ein ganz neues System, wir nennen das auch dynamische Landingpages, so dass man wirklich innerhalb von 1-2 Minuten so eine Page auch angepasst hat. Man hat jetzt kein neues Extrasystem, es bleibt alles bei einem selber auf der Seite und hat dann quasi eine neue URL geschaffen dadurch zwar, die wird aber nicht indexiert und nichts und dadurch hat man die Möglichkeit wirklich ganz, ganz schnell ganz viele Landingpages zu erstellen. Aber auch so, dass ein Performance-Marketing-Manager damit arbeiten kann.

Speaker 0 | 11:45.229
Ah, das heißt quasi, wenn ich jetzt eine Kampagne schalte als Marketing-Manager und bestimmte Keywords biete auf Google zum Beispiel, dann kann ich meine Landingpage, auf die ich am Ende lande als Nutzer, so optimieren, dass die genau diese Keywords enthält sozusagen, um auch verschiedene Customer-Blasen, sage ich mal, abzuschöpfen sozusagen.

Speaker 1 | 12:04.377
Genau. Und das Ganze kann man sogar noch weiterdenken. Also es ist ja nicht nur möglich. dass uns der, ich meine, das ist ja der Idealfall bei Google Ads, bei einer Google-Suche. Im Prinzip sagt uns der User ganz genau, was er jetzt sehen will. Und wir haben eigentlich nur einen Job. Wir müssen ihm das in der Anzeige zeigen und natürlich dann eine Customer Journey bilden, damit es auch auf der Landingpage ist.

Speaker 0 | 12:24.365
Er nimmt dir ein, was er sehen will.

Speaker 1 | 12:25.846
Ganz genau. Also einfacher geht es ja eigentlich nicht. Und genau deshalb haben wir eben diese Möglichkeiten dann auch geschaffen. Und das Ganze geht aber ja auch noch weiter. Wenn ich jetzt mal an Facebook denke, da hat man ja sogar Möglichkeiten... interessensbasiert zu targeten, demografisch. Man hat nicht mehr die Möglichkeiten von ganz früher, aber man hat immer noch gute Möglichkeiten. Selbst wenn man weiß, dass sich Leute für gewisse Dinge interessieren, auch das kann man wiederum nutzen, um seine Landingpage dann zu bauen. Weil Facebook macht ja schon dieses interessenbasierte Targeting. Dementsprechend weiß ich ja schon, wen ich anspreche. Also weiß ich ja auch eigentlich, wenn ich meine Hausaufgaben gemacht habe, wie ich ihn abholen muss. Das kann ich aber nur machen, wenn ich auch Möglichkeit habe, auf die Landingpage Einfluss zu nehmen.

Speaker 0 | 13:05.201
Was sind da so die größten Fehler, die du siehst, die jetzt vielleicht... Kunden oder müssen auch keine Kunden von euch sein, machen, bevor sie zu euch kommen, was so die Landingpages angeht. Das klingt ja jetzt gerade so, als wäre das eigentlich schon ein großes, großes Thema, dass die meisten Website-Betreiber eigentlich die Kunden gar nicht drauf behalten.

Speaker 1 | 13:24.309
Ja, die größten Fehler sind wirklich, dass man halt auch oft aus Unwissenheit oder beziehungsweise auch aufgrund von einem sehr statischen Unternehmen einfach keine Möglichkeit hat oder sieht, diese Landingpages zu packen. Ja, das stimmt. zu bauen. Sehr oft ist es ja so, man braucht extra Entwicklerressourcen. Ich glaube, es weiß jeder von uns, wie schwierig es auch ist, einen Entwickler zu finden. Vielleicht auch noch einen, den man immer vor Ort hat. Vielleicht jemand, mit dem man auch über Probleme brainstormen kann. Meistens, wenn man die Entwickler hat, dann sind die auch in einem festen Team schon drin im Entwicklungsprozess und die haben dann ganz andere Baustellen, als jetzt einzelne Landingpages zu bauen. Die CMS sind oft sehr statisch und auch die Ideen, die man hat, kann man auch nicht so einfach umsetzen. Oft muss man erstmal irgendwelche Module bauen, oder? damit man das wieder machen kann. Das ist wirklich ein sehr, sehr starrer und statischer Prozess. Und diese Technologie, dass ich wirklich so auf Grundlage von diesem JavaScript und CSS, dass ich ganz einfach Dinge verändern kann, auch mithilfe von visuellen Editoren, gibt es in dieser Art und Weise halt noch nicht. Man kann zwar bestehende A-B-Testing-Tools auch dafür missbrauchen, aber das ist oft sehr komplex auch wieder an der Anwendung. Das heißt, man braucht sehr viel Spezialwissen. Und wir wollten das ganze System einfach deutlich einfacher machen. Und die häufigsten... Fehler sind nicht wirklich bewusst, sondern eher, man ist sehr geblockt. Oft, wenn man mit Performance-Marketern spricht, die wissen sehr oft, an was es liegt, müssen dann aber trotzdem erfolgreiche Kampagnen für sie, weil sie gut geklickt werden, stoppen, weil eben die sich nicht rechnen. Am Ende hast du einen Return on Ad Spend und wenn dann am Schluss halt viele Leute klicken und du viel Geld bezahlt hast, aber keiner kauft, dann musst du so eine Kampagne dann leider beenden.

Speaker 0 | 15:06.910
Das sind Der Hauptkunde, weil es klingt jetzt gerade so, das was du beschreibst, dass gerade auch in größeren Mittelständlern zum Beispiel sich auch keiner verantwortlich fühlt so ein bisschen. Also wer macht am Ende dann... diesen AB-Test oder die Optimierung der Conversion Rate?

Speaker 1 | 15:20.843
Ja, also grundsätzlich ist es ja so, es gibt Agenturen, die sich genau darauf spezialisiert haben, um eben Conversion Rate Optimierung zu betreiben. Sehr häufig ist es natürlich so, in-house macht es halt zum Beispiel der Product Manager mit oder ein E-Commerce-Verantwortlicher. Das wird halt sehr, sehr oft noch mitgemacht. Das ist dann eine Teildisziplin. Und wie wir vorhin eigentlich schon kurz darüber gesprochen hatten, man hat halt einfach noch tausend andere Dinge auf dem Tisch. Tisch. Das heißt, du brauchst eigentlich jemanden, der so einen Prozess auch nach vorne treibt, der sich wirklich vor allem die Conversion Rate anschaut und das dann wirklich auch optimiert. Und da gehört eben dazu, dass man sich anschaut, woher kommen die Leute, wer sind die Leute, was haben die für Ziele und Bedürfnisse, vielleicht auch Motivationen und wie hole ich die Ideal dann auch auf dieser Seite ab und motiviere die dann auch wieder, dass sie die richtigen Dinge finden, denen aber auch zeigen kann, okay, dieses Produkt ist das passende für dich aus diesen Gründen. Und wenn man eben diese Customer Journey von Anfang bis Ende der durchplant und exerziert, das ist auch ein Teil von so einem Conversion-Optimierer, der sich das anschaut und dann auch wirklich an den Problemstellen ansetzt, dann ist das eigentlich die ideale Form, wie man solche Prozesse optimieren kann. Und ein atypischer Kunde vielleicht noch, kann man so gar nicht sagen, weil eigentlich ist jeder ein ganz atypischer Kunde. Jeder hat die gleichen Probleme. In der Regel denkt man sich immer, egal ob man jetzt irgendwie versucht, mehr Leads zu generieren, mehr Verkäufe zu generieren oder was auch immer. auch immer mehr Buchungen für irgendwas, ob das jetzt für Flüge sind oder für irgendwas anderes. Am Schluss ist es immer dasselbe. Man hat Leute, die kommen auf der einen Seite rein, die haben irgendwie ein Bedürfnis und das muss man halt lösen.

Speaker 0 | 17:01.358
Das heißt quasi, aber ihr bietet ja dann auch die Serviceleistung dazu an, so dieses ganze Drumherum. Also ihr habt jetzt natürlich zum einen die Plattform mit Verify geschaffen und zum anderen bietet ihr noch diese Dienstleistung drumherum, um die Unternehmen zu beraten, abzuholen, wenn sich keiner verantwortlich fühlt, oder? Inwiefern, oder ist da ein gewisser Upselling-Point da, sage ich mal, dass jetzt AB-Testing-Kunden kommen und sagen, wir würden jetzt gerne mehr Beratungen machen bei euch?

Speaker 1 | 17:28.189
Genau, also bei uns ist es ja so, jetzt sind wir natürlich schon voll in das Tool eingeschrieben, aber prinzipiell ist es ja so, wir haben 2016 diesen Proof of Concept gemacht. Wir sind da sehr lean an diese Sache reingegangen, sehr agil. Wir haben uns das Tool damals auch erstmal... Nach Indien quasi outgesourct, haben was bauen lassen für wirklich sehr kleines Geld. Am Schluss haben wir dafür, glaube ich, 2016 3.000, 4.000 Euro ausgegeben.

Speaker 0 | 17:55.780
Habt ihr damals noch nebenbei selber gearbeitet oder wart ihr schon Fulltime-Founder?

Speaker 1 | 18:00.122
Da waren wir tatsächlich auch noch beide Festangestellte, Thomas und ich, und haben das quasi wirklich nebenbei gemacht.

Speaker 0 | 18:05.984
Also wirklich auch mit eigenem Geld, aus eigener Tasche vorgestreckt und die Entwicklung finanziert.

Speaker 1 | 18:10.226
Genau, einfach mal an so eine Idee geglaubt. Ich glaube, damals war das auch über Fiverr, haben wir dann einen Entwickler quasi gesourct. paar mal mit dem quasi telefoniert, mal so kleine Projektchen rüber, fand man cool und dann haben wir erstmal diesen visuellen Editor bauen lassen und mal so Proof of Concept. Haben eine Story dazu entwickelt, eine Marketing-Story und haben dann in der Website-Boosting, das ist auch so ein Fachmagazin für Online-Marketing, E-Commerce, haben wir dann mal so einen ersten Artikel geschrieben bekommen. Also haben wir nicht selber geschrieben, sondern hat eine befreundete Agentur, ein Spätsel von damals im Prinzip, hat er für uns geschrieben, für ihn war es ganz cool, er war als Autor da drin. Und hat quasi über dieses Prinzip dynamische Landingpages geschrieben. Und dann hat man halt gleich mal 80 Anmeldungen für unsere Plattform. Haben halt auch gemerkt, okay, da ist ein super großes Interesse da. Das war halt ein super Proof of Concept für uns. Man muss sich es wirklich so vorstellen, dieser damalige Prototyp, der hatte zwar schon ganz gut funktioniert. Aber es heißt ja auch immer, man sollte nicht mit einem Produkt rausgehen, wenn man sich nicht mehr dafür schämt. Wir haben uns dafür schon noch etwas gestellt, sagen wir es mal so.

Speaker 0 | 19:13.411
Das war der MVP-Ansatz.

Speaker 1 | 19:14.632
Genau, das war wirklich der klassische MVP-Ansatz. und wir sind davon so weit weg, also mittlerweile, man erkennt das wirklich nicht mehr, dieses Produkt von damals.

Speaker 0 | 19:23.535
Gut, seit 2016 ist ja jetzt auch ein bisschen Wasser die Isar runtergeflossen, wie wir so schnell sagen bei uns in München. Das heißt, da war natürlich auch Zeit, da den Feinschliff zu machen. Wie ging es dann weiter? Also ihr hattet diesen Proof of Concept, was waren eure nächsten Schritte dann?

Speaker 1 | 19:37.021
Genau, wir hatten dann diesen Proof of Concept und dann haben wir gemerkt, okay, da ist wirklich Bedarf da. Und dann war es auch so, dann haben wir mehr oder weniger den Code, wie er war. größtenteils eigentlich weggeschnitten. Ich glaube, wir haben uns ein Weg geholt. Wir haben es auch schon ein bisschen so gesehen. Nicht alles. Und wir haben dann auch noch einen befreundeten Entwickler mit ins Boot geholt, der eben auch ins Management-Team jetzt mitgekommen ist. Das war dann 2018, 2019 rum und haben dann quasi wirklich alles von der Pike an neu entwickelt, richtig entwickelt. Haben das auch noch alle mehr oder weniger nebenbei gemacht. Also auch dann schön abends noch programmiert, auch gemeinsame Sessions gemacht. viel an Marketing rumgedockt dort und sind erstmal Richtung dynamische Landingpages gegangen. Und alles gut soweit, wir waren in der Kundenakquise, das hat auch eine Weile gedauert, bis wir dann die ersten richtigen Kunden dann auch mal gewinnen konnten, weil, wie gesagt, wir haben halt sehr viel unseren Markt orientiert, was ist wichtig, was nicht, haben dann auch Vorträge gehalten, auch nebenberuflich und um einfach mal alles weiter zu schärfen.

Speaker 0 | 20:40.577
Das heißt, ihr habt quasi dadurch auch so ein bisschen Awareness nochmal geschaffen für das Problem und das Toolset? Und wie habt ihr es dann geschafft, also auf welchen Kanälen habt ihr eure Kunden am Ende erreicht, die dann so die... Early Adopter geworden sind.

Speaker 1 | 20:55.421
Genau, im Prinzip vor allem, muss ich sagen, durch Medien, durch Werbung und durch solche Vorträge. Solche Sachen wie auf dem SEA-Camp haben wir mal gesprochen. Gerade bei Performance-Marketern haben wir die Ideen vorgestellt. Da kam sowas einfach schon auch sehr, sehr gut an.

Speaker 0 | 21:12.988
Und mit Werbung meinst du jetzt zum Beispiel Google-Apps-Geschalt?

Speaker 1 | 21:15.569
Genau, aber vor allem eher, also es war immer teilweise mal Google-Apps, um immer mal zu schauen, wie der OK-Star schon Bedarf da ist. wie reagiert das oder reagieren Leute auf gewisse Suchbegriffe, wenn wir die dann abholen. Man kann ja wirklich auch so Suchanzeigen kann man ja verschieden schalten. Das eine ist ja wirklich der User weiß schon nach was er sucht, das ist natürlich das einfachste, aber wenn es noch keiner weiß, muss man halt eher nach Problembegriffen dann irgendwie Werbung schalten. Da haben wir halt immer geguckt, okay wo gibt es Probleme, wie ist dann wirklich so die Nachfrage. Es gibt natürlich auch die Keyword Planner, um erstmal zu schauen, wie viel Nachfrage ist da, aber da haben wir getestet und ansonsten viel auch über Printmedien. um einfach halt mal Awareness zu schaffen, wie du es gesagt hast.

Speaker 0 | 21:56.485
Wann wart ihr dann so weit, dass ihr gesagt habt, okay, jetzt können wir das Ganze Vollzeit machen oder das ist jetzt wirklich ein Produkt, wir haben jetzt Kunden, ich traue mich jetzt zu kündigen, sage ich mal. Wie kam das zustande?

Speaker 1 | 22:07.409
Genau, das war dann 2019, haben wir dann gegründet. Die Entscheidung haben wir dann auch 2018 eigentlich schon gefällt. Und 2019 war es dann so, dass Thomas dann schon komplett in Vollzeit-Festanstellung Varify gegangen ist. und ich war quasi Teilzeit dabei, dann der Dan, unser Entwickler, der hatte dann auch so 2020 rum circa angefangen, da ist dann auch Vollzeit mit rein und ich bin dann eben danach noch nachgezogen und das war aber jetzt was, dann ging es eigentlich erst richtig los, kann man sagen, weil vorher waren alles so ein bisschen Abtastphasen, wir haben da natürlich ein bisschen was aus eigener Tasche investiert, aber irgendwann wird es natürlich auch teuer und deswegen haben wir dann gesagt, okay, unser Ansatz ist eigentlich, was wir tun, sehr gut können, ist Conversion Rate Optimierung, Beratung, wir wissen, wovon wir reden, wir haben das da auch schon seit 6-7 Jahren gemacht, haben dann gesagt, okay, wir machen hier die Beratung auf und das andere Standbein ist die Entwicklung von dem Tool, also das Tool selber. Und die Idee war von Anfang an, dass wir Geld verdienen mit Consulting, womit wir uns natürlich selber auszahlen, wo wir uns ein gutes Gehalt auszahlen können, aber auch den Rest stecken wir alles gut zusammen. komplett ins Tool rein, also alles in die Entwicklung. Das machen wir tatsächlich seit 2019 so. Und natürlich kam immer wieder Geld auch über das Tool rein, aber bei weitem nicht so viel wie beim Consulting. Man muss schon sagen, die Kosten sind auf jeden Fall extrem hoch gewesen bei dem Tool. Das kann man sich auch vorstellen, wenn man das dann richtig weiterentwickelt. Man kann mittlerweile so viel damit machen. Und Consulting entsprechend hat es wirklich komplett finanziert. Man muss jetzt sagen, seit ca. 2023 dreht sich das jetzt so langsam. Und man muss sagen, also es wäre wirklich die ganze Zeit, seit 2019 war es eigentlich 100% Consulting, kann man fast sagen, sagen wir mal 98% und 2% Tool. Mittlerweile ist es, ich würde sagen, 25% Tool und 75% Consulting. Umsatz. Genau, von der Umsatzentwicklung. Und wir sehen auch gerade einen sehr, sehr starken Trend, dass es jetzt immer weiter Richtung Tool geht.

Speaker 0 | 24:23.344
das ist ja auch ein geiler Ansatz eigentlich zu sagen, okay, wir fangen an mit dem einen und finanzieren daraus das andere. Und auch jetzt so, ich bin ja selber so im Liebäugeln mit diesem Bootstrapping, keine Anteile rausgeben, bloß keinen Fund irgendwie reinholen und so, weil jeder am Ende ja irgendwie mitentscheiden will und auch irgendwie mitverdienen will. Und das ist jetzt so das krasse Gegenteil von anderen Gründern zum Beispiel, die ich da habe, die halt alle dann VC gehen, Serie A und weiter. Oder warum habt ihr euch entschieden? da nicht irgendwie noch einen Investor mit an Bord zu holen.

Speaker 1 | 24:55.079
Ja, ist eine gute Frage. Das haben wir natürlich auch oft diskutiert. Sobald du halt einen Investor mit drin hast, dann arbeitest du halt eigentlich wieder nicht so richtig für dich. Dann kriegst du halt auch schon wieder eher gesagt, wie du arbeiten musst, musst deine entsprechenden Ziele haben, bist eigentlich immer nervös und wir wollen ja auch was machen, was uns Spaß macht. Auf der anderen Seite musst du auch gewissen Proof of Concept immer erstmal liefern, das haben wir zwar in gewisser Art und Weise, aber am Schluss muss sich das ganze Tool auch verkaufen. Und wir haben einfach gesagt, wir wollen das nicht entspannt angehen, das ist das komplett falsche Wort, aber wir wollen es zumindest für uns angehen und wir wollen unsere eigenen Chefs sein. schlussendlich und deswegen haben wir gesagt wir machen jetzt diesen Bootstrap-Ansatz und ja, der ist aufwendiger an der einen oder anderen Stelle, ja man wird sicherlich auch mehr arbeiten, nicht zwingend, aber ich unterstelle es jetzt mal, weil man muss natürlich das Tool auch finanzieren. Ich glaube das Wichtigste dabei ist, dass man ständig hoch motiviert bleibt, weil je weniger man verdient, desto weniger kann man natürlich auch ins Tool reinstecken und was wir ja mittlerweile machen ist ja, wir haben ja auch Wir haben jetzt schon einige Mitarbeiter eingestellt, auch Freelancer etc. Und wir investieren ja auch wirklich von Jahr zu Jahr einfach doppelt bis dreimal so viel ins Tool wie noch das Jahr vorher. Das sind ja wirklich extreme Wachstumsraten, die wir jetzt auch sehen. Und unser Vorteil war auch ein bisschen, die Zeit war jetzt nicht unbedingt gegen uns. Weil was wir auch schon gemerkt haben ist, dass gerade dieses dynamische Landingpage-Thema etc. vielleicht sogar ein bisschen noch der Zeit voraus war. Das war vielleicht noch ein bisschen zu früh. Und... Von daher konnte man das auch ein bisschen entspannter angehen. Wir haben auch gesehen, dass da immer mehr Nachfrage kommt von Jahr nach Jahr, aber auch, weil wir uns immer ein bisschen anders aufgestellt haben. Also für uns hat sich das, long story short, es hat sich einfach gut angefühlt, es so zu machen.

Speaker 0 | 26:46.879
Und dann jetzt gerade während Corona, habt ihr das gemerkt, dass da irgendwie der Marketing-Span drunter geht, dass da jetzt gerade in der Beratung, habe ich es auch viel mitbekommen, die Nachfrage auch nach Freelancern zum Beispiel natürlich runtergegangen ist etc. pp. Habt ihr das auf Dienstleisterseite festgestellt? auch und hat er das Einfluss auf die Entwicklung oder habt ihr einfach weitergemacht?

Speaker 1 | 27:10.968
Nachdem wir ja eh diese Homeoffice-Strategie haben für uns, so vom Arbeiten her hat sich zumindest erstmal nichts geändert. Und das Schöne ist, wir haben sehr viele Bestandskunden eigentlich seit Tag 1. Und anscheinend macht man an der einen oder anderen Stelle einen ganz guten Job, was auch ganz gut ist. Also wir waren nicht in dieser Not, dass... wir unbedingt auch so viel Akquise machen mussten. Uns wurden auch keine Budgets weggestrichen oder nichts Merkliches. Wir konnten auch in der Zeit noch weitere Kunden gewinnen. Das Schöne ist einfach, wenn man dann keinen Druck hat, die entsprechenden Kunden bleiben und wir machen ja trotzdem in allen Richtungen irgendwie Werbung, Vorträge etc., dann kommt dann irgendwann das eine zum anderen. Also wir haben das nicht gemerkt.

Speaker 0 | 27:58.287
Du hast gerade gesagt, ihr hattet schon Tag 1 schon Bestandskunden jetzt im Beratungssektor.

Speaker 1 | 28:02.989
Im Beratungssektor.

Speaker 0 | 28:03.990
genau. Habt ihr die mitgebracht von vorher oder waren da Kontakte da oder wie kam das Zustand?

Speaker 1 | 28:09.532
Ne, das war tatsächlich ganz witzig. Wir haben entschieden, dass wir zu dem Tag aufhören und dann hat man ja oft erstmal noch nicht den perfekten Plan und wir haben dann natürlich schon geschaut, wo kriegen wir Kunden her und dann wurde man einfach von dem Headhunter halt angeschrieben, ob wir irgendwie für mein Nova war das damals. ob wir da irgendwie Kapazitäten hätten, da supporten können und das haben wir gemacht. Das war auch als Interims-Conversion-Manager geplant für zwei, drei Monate und da hatte Thomas dann damals einfach so einen guten Job gemacht auch, dass wir halt eigentlich noch bis heute mit Mainova zusammenarbeiten und das hat uns halt einfach geholfen. Also es gehört halt auch immer dieses bisschen Glück dazu, das haben wir damals gebraucht. Ansonsten hätten wir halt noch viel stärker Richtung Akquise gehen müssen und ich würde schon sagen, das ist auch eines der schwierigsten Themen natürlich. Kunden-Aquise gerade am Anfang. Anfang, wir hatten da ein bisschen Glück.

Speaker 0 | 29:06.314
Kannst du mal ein bisschen aus dem Nähkästchen vielleicht erzählen, wie ihr das auf eurer Company-Page macht, so mit der Conversion-Optimierung?

Speaker 1 | 29:12.915
Wie wir das selber machen für uns selber?

Speaker 0 | 29:14.416
Genau, für euch selber, was sind die Strategien oder auf was kann man da jetzt als, ja, wenn ich jetzt sage, zum Beispiel, ich möchte jetzt meinen Auftritt optimieren im Internet, was sind so die from the get-go Sachen, die man machen kann? Natürlich auch mit eurem Tool, aber wo kann ich ansetzen direkt?

Speaker 1 | 29:33.908
Ja, also prinzipiell könntest du wahrscheinlich an jeder einzelnen Stelle ansetzen, würde ich sagen. Mit Sicherheit. Weil man kann immer weiter optimieren. Und das ist ja auch immer so ein Argument. Jan, was macht der, wenn immer die komplette Seite fertig optimiert ist? Das gibt es eigentlich nicht.

Speaker 0 | 29:49.571
Wir müssen nochmal von vorne anfangen.

Speaker 1 | 29:50.911
Genau, so im Prinzip. Und ich meine, selbst wenn man sagen würde, man hat die ganze Webseite optimiert, dann kann man anfangen, okay, welche Zielgruppen habe ich überhaupt? Kann ich die unterscheiden? Muss die Webseite für jede Zielgruppe gleich ausschalten? Oder das kann man... sehr weit spinnen. Das Allerschwierigste ist tatsächlich... Nicht das Optimieren von Webseiten, finde ich. Ich finde es viel, viel schwieriger, eigene Produkte, eigene Webseiten zu launchen. Weil man kann immer an anderen Sachen rummäkeln oder optimieren. Das geht viel, viel leichter, als dass man selber was entwickelt. Und ich glaube, wir haben unsere komplette Homepage allein schon 20 Mal neu gemacht in diesen vier Jahren. Und das ist, glaube ich, auch so ein wichtiges Learning. Wir haben auch verschiedenste Richtungen ausprobiert. und haben auch Feedback einholen lassen, auch mal von Communities etc. Und da, wo wir heute sind, das waren wirklich extrem viele Schleifen, würde ich sagen. Und heute sind wir wieder an unsere Preisseite rangegangen, vom Tool zum Beispiel. Oder an die Registrierungsseite sind wir heute auch rangegangen. Also wir optimieren schon immer wieder ein bisschen, aber schauen uns das dann auch datengetrieben an. Also wir schauen dann auch wirklich, okay, was läuft hier vielleicht gerade schief? Warum sind die Registrierungsraten vielleicht nicht höher? als wir, als sie sein könnten vielleicht. Wir schauen uns auch so Screen Recordings an, wie die Leute bei uns auf der Seite aktiv sind. Also keine Sorge, Screen Recording Tools ist jetzt nichts Böses. Da sieht man auch nicht wirklich, welcher User das war. Da geht es wirklich nur darum, dass man so ein Gefühl hat, wie Leute sich auf der Webseite bewegen. Es sind auch ganz gängige Tools. Da nutzt man zum Beispiel Hotjar oder MS Clarity. MS Clarity ist zu empfehlen, das ist sogar umsonst. Und da kriegt man einfach mal ein Gefühl, okay, Leute springen an die Webseite. dieser Webseite ab, weil sie zum Beispiel irgendein Eingabefeld nicht gefunden haben oder es nicht richtig bedienen konnten. Man hat oft so einen blinden Fleck und weiß dann, okay, daran muss ich jetzt optimieren. Und der größte Fehler ist wirklich zu denken, dass man selber nur, weil man vielleicht auch ein Optimierer ist, alles perfekt macht für die eigene Webseite. Man ist selber total betriebsblind. Das kennt wahrscheinlich jeder von sich selber. Da kommt jemand von außen rein und sagt einem was und dann sagt man nur, wow, ist mir so noch nie aufgefallen. und das sagen wahrscheinlich zehn der Kollegen auch. Und so geht es uns auch. Da kommt jemand rein und sagt uns so, okay, keine Ahnung, ihr habt recht, wir setzen es um.

Speaker 0 | 32:16.167
Ich höre jetzt ein bisschen raus, dass du meinst, man könnte auch mal hin und wieder von der externen Meinung profitieren, oder? Also in dem Fall sich halt ein Berater wie jetzt euch zum Beispiel ans Boot holen und sagt, okay, in den Stellschrauben kannst du noch drehen. Ist das was, was ihr auch benutzt? Du hast das schon erwähnt, diese Dynamic Landing Pages. Macht ihr das auch bei Verify? Dass ihr auf Google bestimmte Ads platziert? und dann andere Inhalte ausspielt?

Speaker 1 | 32:38.936
Wir haben das schon für unsere eigenen Marketingkampagnen gemacht, auf jeden Fall. Das ist auch immer eine Möglichkeit, was man nutzen kann. Aber wir sind jetzt auch sehr auf diese Dynamic Landing Pages bisher eingegangen. Wir haben unser Portfolio ja auch noch etwas angepasst und sind wirklich stärker Richtung AB-Testing jetzt gegangen. Das heißt, man kann weiterhin Dynamische Landing Pages erstellen und das empfehlen wir auch immer noch. Wir haben unsere Zielgruppe aber deutlich vergrößert. Und wir sagen jetzt ja auch, also jeder kann im Prinzip AB-Tests machen, dann auch schon in... der Produktentwicklung selber. Und neben der, wir sind jetzt eigentlich so bei diesem Bereich Beratung, das passt auch irgendwie besser zusammen, weil wir machen Conversion Rate Optimierungsberatung und jetzt haben wir halt zusätzlich auch noch ein Tool, was sich wirklich auch an Conversion Rate Optimierer richtet, aber halt auch an Produktverantwortliche, aber auch an Performance Marketer, aber auch an den normalen Online Marketing Manager, E-Commerce Manager. Also an alle die, die einfach Ideen haben. und sagen, hey, die Webseite könnte doch anders besser funktionieren. Und dafür haben wir quasi ein Tool entwickelt. Man muss aber auch dazu sagen, es ist natürlich nicht so einfach, einfach AB-Tests zu machen. Zum einen braucht man so ein bisschen Systematik, aber auch Erfahrung. Also was teste ich denn? AB-Testing ist ja auch immer so ein bisschen verschrien mit, ich glaube da nicht dran, weil ob jetzt der Button rot oder grün ist, ist egal. Ich halte auch gar nichts von Button-Farben-Tests, sage ich ganz, ganz ehrlich. aber es könnte so ein Button auch mal eine Verhaltensänderung hervorrufen. Im Prinzip, das schlechteste oder das dürfste Beispiel, was man machen kann, ist, man macht einen Ja-Button rot und einen Nein-Button grün.

Speaker 0 | 34:20.197
Ja, das ist quasi UX-Horror. Ich bin halt der Entwickler, der am Ende die Buttonfarbe ändern muss.

Speaker 1 | 34:25.679
Genau.

Speaker 0 | 34:26.479
Aber nur nochmal für den Hörer zum Verständnis. Ich kenne das jetzt aus dem App-Entwicklungsbereich zum Beispiel, dass wir auch Features zum Beispiel abetesten. Dass wir sagen, okay, wir haben jetzt der Nutzer kriegen dieses neue Feature jetzt ausgerollt und wir testen jetzt erstmal in dieser kleinen Gruppe. Wie lange führt ihr solche Tests üblicherweise durch, bis ihr sagt, jetzt habe ich ein gutes Ergebnis?

Speaker 1 | 34:46.469
Genau, das kommt natürlich dann immer ganz drauf an. Es gibt so gewisse Daumenregeln, man kann das auch wirklich genau berechnen, statistisch genau berechnen. So als Daumenregel sagt man sehr, sehr häufig so 1000 Conversions pro Variante, also dass 1000 Conversions im Original stattfinden, 1000 in der Variante. Das ist aber nur eine ganz, ganz grobe Daumenregel. Ganz viele Webseiten haben gar nicht so viele Conversions. Das heißt jetzt aber nicht, dass man nicht unbedingt testen kann. Es geht ja darum auch, wie stark sind meine Testkonzepte. Und je stärker ich so eine Veränderung mache, desto wahrscheinlicher ist es ja auch, dass es eine Verhaltensänderung beim User gibt. Und das ist, glaube ich, auch so das Wichtigste beim A-B-Testen. Man stellt beim A-B-Testen Hypothesen auf. Und bei diesen Hypothesen geht es darum, seine Testideen zu verproben. Wenn aber eine Testidee ist, beispielsweise, dass ich Buttonfarben jetzt grundsätzlich orange machen soll anstatt blau, dann würde mir zum Beispiel jetzt dabei fehlen, was ist denn der Grund dafür? Also warum soll es dabei jetzt zu einer Ver- Verhaltensänderungen kommen. Ich will ja auf eine Seite gehen und zum Beispiel habe ja ein Ziel, eine Motivation, um was zu kaufen. Das ist halt meistens zu dünn. Wenn ich es aber wirklich schaffe, dass der User die Seite danach anders wahrnimmt, dass er danach auf einmal das Gefühl hat, hey, ich habe nach einer Zahnzusatzversicherung gesucht, ohne Wartezeit, hier gibt es ohne Wartezeit und ich kriege noch diesen Bonus on top und eigentlich all das, was ich will, dann ist das viel, viel stärker als wahrscheinlich fast jede Designänderung. Es geht schon darum, dass ich die User perfekt auswähle. abhole, dass ich sie auch richtig motiviere und da können Varianten wirklich ganz, ganz verschieden ausschauen.

Speaker 0 | 36:30.850
Jetzt ist das Tool für einen monatlichen Preis von 99 Euro, glaube ich, zu haben, korrigiere mich gerne, was natürlich sehr, sehr günstig ist für ein B2B-Produkt. Also wie kommt der Preis bei euch zustande? Das habe ich mich noch gefragt.

Speaker 1 | 36:43.515
Genau, das ist eine sehr gute Frage. Wir haben uns schon immer als Ziel gesetzt, dass wir es jedem erlauben wollen, irgendwie die Webseite zu optimieren. und wir fanden es einfach auch total schade, dass die meisten Tools einfach so richtig, richtig teuer sind. Es gibt zum Beispiel den Branchenführer Optimizely, die fangen bei einem Jahrespreis an von 60.000 und das ist halt einfach sehr viel, das kann sich vielleicht der größere Mittelstand leisten, aber für alle anderen ist das zu teuer. Und im Prinzip haben wir gesagt, okay, was sind denn einfach so die wichtigsten Dinge, was ein AB-Testing-Tool können. Und da haben wir gesagt, naja gut, einmal, es hat nicht jeder Entwicklerkenntnis, das heißt, wir brauchen auf jeden Fall diesen Editor. Was brauchen wir noch? Wir brauchen eigentlich die Möglichkeit, diese Varianten zu erstellen und am Schluss muss man irgendwie diese Auswertung machen. Tatsächlich bei dieser Auswertung ist es so, dass sehr, sehr viele Unternehmen, vielleicht sogar die meisten, das gar nicht in ihrem eigenen AB-Testing-Tool machen, sondern über ihr eigenes Web-Analyse-System. Google Analytics oder Matomo, Piwik und wie sie alle heißen. Wir haben einfach gesagt, damit wir es auch günstig anbieten können, schauen wir, dass wir dieses Tracking, was wirklich auch eine recht teure Komponente beim A-B-Testing ist, komplett in das Web-Analyse-System legen. Das heißt, meine A-B-Tests werde ich jetzt einfach zum Beispiel in meinem Web-Analyse-Tool aus, was ich ja ohnehin schon kenne und verstehe. Jetzt könnte man natürlich anmerken, okay, Google Analytics... FIA ist jetzt gekommen, das kennt doch eh noch keiner, aber tut sich total schwer. Das stimmt, geht ein bisschen schwerer von der Hand am Anfang, aber man gewöhnt sich auch an alles.

Speaker 0 | 38:35.080
Das heißt, ihr bietet quasi eine Schnittstelle an, um einfach die Daten zu exportieren und dann kann man die an anderer Stelle auswerten, verstehe ich das richtig?

Speaker 1 | 38:41.342
Genau, wobei man von exportieren gar nicht reden kann. Das ist wirklich so, wir haben eine Integration und man sieht die Ergebnisse dann auch wirklich ohne weiteres Zutun nach der Einrichtung direkt in seinem Web-Analyse-Tool.

Speaker 0 | 38:53.347
Okay, das heißt, wenn ich jetzt... quasi den Prozess starte. Ich füge meine Website bei euch in das Tool ein und dann kann ich einzelne Sachen anpassen und dann fahre ich eine Analyse, schaue mir das auf Google Analytics am Ende an und dann kann ich eben diese Hypothesen validieren, die du jetzt beschrieben hast zum Beispiel, ob der Button jetzt in blau besser konvertiert als in rot.

Speaker 1 | 39:12.375
Ganz genau.

Speaker 0 | 39:13.415
Das heißt ja, aber das ist gerade jetzt auch ein größerer Maßstab, wenn ich jetzt an Unternehmen wie Zalando zum Beispiel denke oder so oder größere Online-Marketplaces, die ja wirklich riesige Umsätze erzielen. Ein sehr, sehr kleines Invest eigentlich, wo ich eine sehr, sehr große Upside eigentlich haben kann, oder?

Speaker 1 | 39:31.562
Genau. Ja, so ein Zalando oder auch so ein Amazon, die machen ja tausende von A-B-Tests pro Jahr. Das ist ja was, das kriegt man als User ja auch gar nicht so mit. Ab und zu, vielleicht hat es der ein oder andere mal erlebt, dass bei dem einen das Zalando anders ausschaut als bei dem anderen. Kann eine Personalisierung gewesen sein, aber es kann auch zu einer hohen Wahrscheinlichkeit ein A-B-Test sein. Und die testen da ganz, ganz spitz ganz viele Dinge. Man muss aber auch wissen, man kann nicht immer einen Effekt auch erkennen, schlussendlich. Weil, was ich gemeint hatte, es muss immer eine Verhaltensänderung geben. Und nur weil ich jetzt irgendwas ein bisschen kleiner oder größer darstelle. Da kann man sich selber fragen, würde man da sich wahrscheinlich anders verhalten? Wahrscheinlich nicht. Es geht ja darum, man hat eine Motivation. Und man kann sagen, je mehr Traffic so eine Webseite auch hat, desto kleinere Unterschiede kann ich verproben. Wenn ich aber nicht ganz so viel Traffic habe oder auch gerade, wenn ich in so einer Startup-Szene unterwegs bin und möchte auch meine Produkte entwickeln, dann ist es schon ganz gut, dass ich wirklich vielleicht auch mal komplette Features ab-e-teste. Weil die bringen dann eine Verhaltensänderung. Beispielsweise eine Art Größenkonfigurator oder ähnliches. Den gibt es bis... Jetzt will ich wissen, ist so ein Größenkonfigurator was, was ich bei mir vielleicht auf der Webseite integrieren soll? Erstmal eine gute Frage, wir wissen es nicht. Wenn man die Möglichkeit hat, vielleicht auch gerade mit Trials sowas mal auszuprobieren, würde ich wirklich sagen, 50-50, Split-Test machen. Die einen 50% der Leute sehen diesen Größenkonfigurator, die anderen 50% sehen den nicht. Und danach schaut man sich einfach ein paar Metriken an. Zum einen, wie viel haben wir mit diesem Größenkonfigurator interagiert? Und das ist wichtig. dickste schlussendlich, bringt der mir auch was für meine Conversions, beziehungsweise kann meine Hypothese natürlich auch sein, ich möchte, dass meine Retouren nicht mehr so hoch sind. Das heißt, all diese Sachen schaue ich mir dann für diesen Testzeitraum an und werte das im Nachgang aus, sodass ich dann halt auch eine Aussage darüber treffen kann, ist dieses Feature sein Geld wert. Schlussendlich weiß ich ja, ich muss für diesen großen Konfigurator 5000 Euro im Monat bezahlen, aber er, wenn es reicht, genau. Aber vielleicht bringt er mir 20.000 Euro und mehr Umsatz ein schlussendlich.

Speaker 0 | 41:43.318
Aber du würdest quasi dann dem Nutzer in dem AB-Test einen Button anzeigen für den Größenkonfigurator und dann sagen, okay, dieses Feature gibt es noch nicht aktuell. Oder wie würde das dann aussehen in dem Fall?

Speaker 1 | 41:53.762
Genau, also es gibt verschiedene Möglichkeiten. Das eine wäre wirklich, ich habe zum Beispiel einen Anbieter von so einem Größenkonfigurator. Das wäre vielleicht sogar einfach zu integrieren in mein System. Und ich dürfte den mal, was weiß ich, einen Monat ausprobieren. Das sind so gängige Sachen. Es gibt zum Beispiel auch solche Empfehlungswidgets sehr häufig. Die darf ich auch oft mal ausprobieren und kann dann auch schauen, wie funktioniert das Empfehlungswidget versus kein Empfehlungswidget. Das ist die eine Möglichkeit. Eine andere wäre, man integriert wirklich so eine Art Button, wie du gesagt hast, Größenkonfigurator und schaut erstmal, wie viele Leute klicken da überhaupt drauf. Und nach Klick könnte man ja immer noch sagen, okay, du interessierst dich gerade für den Größenkonfigurator, wir planen den gerade in der Umsetzung. für dein Feedback, du hast uns bereits geholfen, kann man sich mal anschauen. Also da geht es dann vielmehr darum, das nennt man Smoketests, einfach mal herauszufinden, ist überhaupt eine Nachfrage für ein Produkt da? Oft kann man zwar befragen, aber oft kriegt man auch sozial erwünschte Fragen und wenn man dann vielleicht seine Fragen noch so stellt, dass man auch nur eine Antwort erwartet, dann kommen die auch meistens. Schlussendlich ein AB-Test ist einfach eine sehr, sehr objektive Möglichkeit zu schauen, ob ein gewisses Feature tatsächlich für mich, für meine Marke Sinn ergibt, aber vor allem halt auch für den User. Weil am Schluss bezahlt der User mich, mein Produkt und deswegen macht das auf jeden Fall Sinn, das auch in der Produktentwicklung zu machen.

Speaker 0 | 43:18.956
Was denkst du, in was für einer Größenordnung muss man sein, dass ein AB-Test überhaupt Sinn macht? Du hast jetzt vorhin diese tausende Regel angesprochen, sagst du 2000 Zugriffe, weiß ich nicht, im Monat oder so, oder müsste es mehr oder weniger sein? Ab wann macht es Sinn aus deiner Sicht?

Speaker 1 | 43:35.103
Ja, also ich würde sagen, Sinn muss man haben. macht es wahrscheinlich ab so circa 40.000 bis 50.000 Usern pro Monat auf einer Seite, weil ansonsten wird man kein statistisch signifikantes Ergebnis erreichen können. Das ist dann einfach sehr, sehr dünn. Man kann da jetzt nicht eine Pauschalregel treffen, da kommt es auf mehrere Faktoren an. Beispielsweise, wie hoch ist schon die Conversion Rate? Welche Metrik will ich mir überhaupt anschauen, die ich optimieren will? Ich mache mal ein Beispiel. Ich habe jetzt einen One-Pager und das... ist ein reines Lead-Formular. Und jetzt weiß ich, da kommen 1000 Leute drauf, weiß aber auch, da schließen jetzt schon 300 Leute ab, was ja schon ziemlich gut ist. In dem Fall könnte ich vielleicht sogar sagen, okay, ich kann hier auch mal einen A-B-Test machen, weil ich versuche jetzt mal ein paar Lead-Formular-Eingabefelder wegzunehmen. Das kann oft schon helfen, dass sich Leute dann vielleicht sicherer fühlen und dann habe ich auf einmal nicht mehr 300 Leute, die da abschließen, sondern vielleicht 400. Da würde ich sagen, in dem Fall würde es vielleicht sogar schon mit zu wenigen gehen. Da sehen wir aber, wir haben eine sehr, sehr hohe Conversion Rate. Wenn ich schon weiß, ich habe 1000 Leute auf dieser Seite drauf und schließen nur 3 ab, dann wird es ziemlich schwierig werden. Weil klar, ich kann da nicht so Veränderungen machen etc. Aber wenn ich jetzt dann am Schluss drei... Conversions versus 5 oder 6 Conversions habe, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass es ein Zufall ist, halt einfach extrem groß. Also man macht wahrscheinlich Fehlschlüsse und das sind diese signifikanten Ergebnisse, statistisch signifikante Ergebnisse. Das kann man ganz gut mit einem Münzwurf vergleichen. Man wirft eine Münze 10 Mal hoch, 8 Mal Kopf, 2 Mal Zahl. Ist es jetzt eine gefälschte Münze? Wahrscheinlich nicht. Aber so eng sind diese Sachen dann zusammen.

Speaker 0 | 45:16.834
Das heißt aber quasi, deine Empfehlung wäre dann erstmal mit sowas anzufangen, wenn man entsprechenden Traffic schon hat, beziehungsweise Beziehungsweise, also die Größenordnung haben wir jetzt ungefähr gehört, beziehungsweise erstmal die Conversion zu optimieren an sich, bevor ich quasi einen AB-Test mache für Conversion-Optimierung. Also vorgelagert das eine danach, das andere nochmal, um Performance zu verbessern,

Speaker 1 | 45:38.102
oder? Also ich würde tatsächlich sagen, wenn man AB-Testing, die Methodiken bereits in der Produktentwicklung nutzt, würde ich fast sagen, ist es auch nicht ganz so wichtig, dass ich so viel Traffic habe. Weil da geht es vielmehr darum, explorativ ranzugehen. Vielen Dank. Also es gibt zwei Möglichkeiten beim AB-Testing. Das eine ist wirklich explorativ zu schauen, okay, wird so ein Feature überhaupt angenommen? Wird überhaupt auf so einen Button geklickt? Ist das überhaupt was, was den User interessiert? Und das andere ist wirklich, hypothesenbasiert ranzugehen. Da habe ich wirklich schon eine Idee, da weiß ich schon, oder was heißt ich weiß, ich vermute es zumindest, dass, wenn ich zum Beispiel meinen Checkout anstatt fünf Schritte lang mache, nur noch vier Schritte verkürze, dass es sich einfach einfacher anfühlt für den Besucher und dass es dadurch mehr Conversion gibt. Diesen hypothesenbasierten... Test ist es schon oft dann so, dass man ja schon ein Status Quo hat, das heißt man hat eine Conversion Rate von 3% und um die jetzt quasi zu optimieren auf 3,2, 3,3% ist es natürlich schon deutlich schwieriger, da brauche ich einfach mehr Futter und deswegen würde ich sagen, für die Produktentwicklung würde ich tatsächlich recht früh mit dem AB-Testing anfangen, weil einem das auch sehr viel Geld sparen kann, das muss einem einfach klar sein, gerade bei großen Invests und es ist auch oft so, man glaubt so stark an was, dass es funktioniert, am Schluss wird es nicht. es nicht angenommen. Man hat so viel Geld und Zeit investiert, wenn man es doch hätte einfach mal ganz kurz abtesten können. Und ich glaube, das ist auch der größte Mehrwert, der auch noch am meisten unterschätzt ist beim AB-Testing.

Speaker 0 | 47:04.076
Ich glaube, das ist auch gerade in der Startup-Szene so ein riesiges Problem, weil viele Leute sehr produktfokussiert sind an sich und gar nicht so sales-orientiert und dann bauen, bauen, bauen und feststellen, okay, ich habe gar keinen Product-Market-Fit oder sowas und dann habe ich schon, weiß ich nicht, paar Zehntausende, Hunderttausende investiert in die Produktentwicklung. Ja. Kleiner Switch nochmal, ich habe auf eurer Homepage noch gesehen, dass ihr gerade eine Dienstleistungssparte auch anbietet, Beratung, branchenspezifisch, aber immer nur für einen Kunden pro Branche. Was hat es damit auf sich? Das hat mich total gewundert.

Speaker 1 | 47:35.869
Genau. Ja, wir wollen einfach alles ein bisschen anders denken bei uns. Und diese klassischen MeToo-Produkte heißt ja auch im Prinzip, alle machen immer alles gleich. Und es gibt jetzt zum Beispiel viele Conversion-Wettagenturen, die betreuen zum Beispiel jetzt nur E-Commerce. E-Commerce ist aber nicht so. riesen Bereich, aber dafür halt dann alle. Finden wir ein bisschen problematisch, weil was macht man schlussendlich? Man optimiert den einen Shop und macht diese Optimierung und die ganzen Learnings, also alles, was ich schon herausgefunden habe, integriere ich im blödesten Fall bei dem Wettbewerber auch. Aber wenn ich doch mit einer Agentur zusammenarbeite, wirklich mit einem Partner, dann möchte ich dem doch auch vertrauen, dass das Wissen auch beim AB-Testing, was wir gemeinsam aufgebaut haben, dass das dann auch exklusiv für mich da ist. Deswegen haben wir gesagt, wir nehmen kein... Mitbewerber aus anderen Branchen. Das heißt, wenn wir eine Branche besetzt haben, dann optimieren wir nur dafür. Beispielsweise Energie, nur mal Nova, Autoteile, Zubehör etc. haben wir zum Beispiel Carglass. Dann haben wir einen E-Commerce-Shop, Dietzen. Dann haben wir zum Beispiel einen Gartenbedarf-Shop, das ist dieser hier und so weiter und so fort. Aber wir sagen ganz klar, wir blocken dann diese Branche aus und wollen dann quasi mit unseren Kunden zusammenarbeiten. Das hat einen Nachteil. Wir müssen natürlich schauen, wie können wir das auch machen. nicht jede Anfrage dann auch annehmen. Wir können dann auch nicht weiter in diesen Branchen mit unserer Expertise irgendwie weiterhelfen. Auf der anderen Seite arbeiten wir dadurch halt auch sehr langfristig mit unseren Kunden zusammen. Und das ist halt der Vorteil.

Speaker 0 | 49:06.105
Was ist, wenn jetzt eine Nische, sag ich mal, frei wird, dass sie die Zusammenarbeit mit einem Kunden beendet und dann ein neuer Kunde kommt? Dann ist es ja eigentlich naheliegend zu sagen, hey, wir haben hier schon diese Ergebnisse, wir könnten das jetzt wiederverwenden, aber das macht ihr dann nicht, oder?

Speaker 1 | 49:20.171
Es kommt drauf an. Also im Prinzip arbeiten wir... mit unseren Kunden sehr, sehr lange zusammen. Diesen Fall hatten wir tatsächlich bisher auch noch nicht, aber wir haben zumindestens bei uns ein Credo und wir sagen da auch ganz klar, wir haben unsere Learnings gemacht, das stimmt schon, aber erstens ist ja auch vertraglich bestimmt, wir würden jetzt nie mehr irgendwelche Geheimnisse etc. weitergeben und auch diese Learnings, die wir gemacht haben, die allgemeinen, die würden wir ansetzen, aber sicherlich jetzt nicht die, die irgendwie dem anderen Unternehmen dann in irgendeiner Form schaden würden oder wo wir dann bewusst sind. von denen Traffic oder, sagen wir mal, Conversion Zweck nehmen würden. Das nicht. Wir optimieren dann zwar schon die Seite. auch nach Bestwissen und Gewissen, aber nicht so, dass das andere Unternehmen zwingend darunter irgendwie Nachteile verspürt.

Speaker 0 | 50:05.027
Das ist so ein bisschen so ein, ich nenne es jetzt mal kontraintuitiver Ansatz eigentlich, weil aus Sicht der Prozessoptimierung jetzt Company-seitig wäre es total sinnvoll zu sagen, hey, wir haben hier einen Standardprozess, wir machen den für alle, konzentrieren uns auf eine Nische und dann, hier war es schon, dann kommen die Scheine rum so. Und trotzdem seid ihr so erfolgreich damit. Das finde ich total spannend, auch irgendwie, also jetzt für unsere Hörer mal, also diese komplett andere Sache. so langfristige Zusammenarbeit, vertrauensbasiert und total erfrischend, sage ich jetzt mal, so das mal zu hören. Was ist denn jetzt so deine Vision für Verify? Wo soll es jetzt hingehen die nächsten Jahre? Produktseitig, dienstleistungsseitig? Was für Themen sind bei dir auf dem Zettel?

Speaker 1 | 50:47.599
Genau. Ja, wir hatten ja vorhin schon darüber gesprochen, dass wir ja immer weiter versuchen, auch diesen Shift hinzubekommen von dem Consulting. Also wir haben diesen Bootstrap-Ansatz, wollen vom Consulting immer mehr jetzt... Testsichtung, Toolentwicklung, also quasi Toolvermarktung gehen. Und das gelingt uns auch immer besser und besser. Unser Ziel ist es jetzt nicht, wirklich eine große Consulting-Sparte aufzumachen. Vielleicht ist es auch das, warum dieser Ansatz auch so gut bei uns funktioniert. Wobei es gibt auch sehr viele Branchen auf dem Markt. Aber wir wollen mit dem Consulting nicht wirklich super groß skalieren. Unsere Idee für die Zukunft ist es, dass wir ein, also unsere Vision ist halt auch eben, dass wir... ein AB-Testing-Tool haben, gerade schon gesagt, was sich jeder leisten kann. Weil wenn, dann sollen die fehlenden Ressourcen eher in der Beratung sein und nicht schon an der Umsetzung soll scheitern, sage ich mal. Und unser Ziel ist es, dass wir wirklich auf den kompletten Massenmarkt gehen. Und wir sind auch nicht nur in Deutschland aktiv. Wir haben Kunden, heute kam erst einer wieder aus Australien dazu. Das macht dann immer total viel Spaß. Oder vor kurzem war ich erst in den USA, Fort Lauderdale. ich jetzt auch schon mehrere Calls gehabt. Also es ist halt total spannend. Und in Amerika haben wir jetzt einfach schon einige Accounts. In Kanada, Australien hatte ich gerade gesagt, Portugal, Brasilien, also einfach Türkei, weltweit. Das macht halt super viel Spaß. Und da sind wir halt jetzt, da stellen wir uns halt gerade sehr, sehr stark auf, dass wir es wirklich schaffen, eine wirklich günstige und gute Lösung weltweit zu vertreiben. Weil am Schluss ist es dann eher so dieses, sagen wir mal, vielleicht Aldi-Lidl-Prinzip. Die Masse macht es einfach. am Schluss. Und genau, das ist so unsere Idee. Aber wir wollen auf keinen Fall schlechte Qualität liefern. Das ist halt das andere. Da kann man jetzt bei all dem Lidl denken, was man will. Da lasse ich jetzt mal die Meinung offen. Aber bei uns ist es extrem wichtig, dass wir auf Qualität auch schauen.

Speaker 0 | 52:45.306
Wie ist das? Ich habe jetzt gelesen, dass Google Optimize, das ist ja auch einer eurer größten Competitoren eigentlich dann gewesen, dass die jetzt den Dienst eingestellt haben. Kann das sein? Und wie siehst du das so für euch jetzt?

Speaker 1 | 52:59.192
Genau. Also Google Optimize hatte sein, selber haben sie es genannt, Sunset. Das heißt, die haben den Service eingestellt Ende Oktober 2023. Da kann man natürlich sagen, das hat uns schon auch sehr in die Karten gespielt, weil Google Optimize war ein Tool, das war jetzt nicht unbedingt datenschutzkonform nach EU-Normen, aber zumindestens man konnte das komplett umsonst benutzen. Es gab zwar ein paar Restriktionen. dass man nicht so viele Experimente anlegen durfte, wie man wollte. Man hatte auch keinen Support, also wenn man Anfragen hatte, dann war man halt alleine, dann konnte man halt gucken, wie man weiterkommt. Aber es war ein ganz gutes Tool und vor allem, wenn man nichts dafür bezahlen muss. Und wir haben das halt auch sehr stark gemerkt, dass wir halt auf Google Optimize Alternative natürlich auch geboten haben, Anzeigen geschalten haben, einfach halt auch die Nachfrage, die jetzt da ist, haben wir natürlich für uns jetzt auch genutzt, logischerweise. Haben aber zum Selbst... selben Zeitpunkt gesagt, wir wollen aber auch dieses Bild weiterführen. Also, weil es sich eben mit unserer Vision auch deckt. Natürlich können wir es nicht herschenken wie Google. Google verdient anders sein Geld. Ich glaube, das wissen wir auch wie. Aber wir haben gesagt, 99 Euro ist ein super fairer Preis. Das sollte sich jeder in B2B auch leisten können. Und uns geht es wirklich viel mehr darum, dass wir schlussendlich sagen, wir bieten das jedem an. Wir wollen auf die Masse gehen. Und natürlich wird es da auch mal das ein oder andere Consulting-Projekt wahrscheinlich daraus ergeben. Oder wir haben Partnernetzwerke natürlich auch erschaffen, wo wir dann sagen, hey, da gibt es Anfragen. Das ist ein fähiger Partner, der kann diesen Lead zum Beispiel dann auch übernehmen. Und deswegen haben wir halt einfach eine ganz, ganz andere Strategie. Wir versuchen wirklich, die Dinge einfach komplett anders zu denken. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir aus diesem Optimierungsbereich sind. Und wir reden auch immer viel über Leinstellung. Natürlich haben wir auch immer wieder die Diskussion bei uns intern. Hey, wir sollten das teurer machen. Aber wir haben eine Strategie, wir haben eine Vision. Wir bremsen uns dann auch. mal selber, weil wir das nicht wollen. Wir wollen wirklich AB-Testing für jeden ermöglichen und das wirklich ohne Nachteile.

Speaker 0 | 55:07.354
Und wenn unsere Hörer jetzt mit dir zusammenarbeiten wollen, mit Verify zusammenarbeiten wollen, wie erreichen die dich? Und was sind so die Leistungen, die du jetzt so... anbieten kannst auf die Schnelle.

Speaker 1 | 55:24.266
Genau, auf die Schnelle. Das ist gut. Also zum einen natürlich ein AB-Testing-Tool für 99 Euro. Da kommt auch nichts mehr on top. Genau, außer vielleicht die Umsatzsteuer. Ansonsten haben wir natürlich auch unsere Beratungssparte. Über die haben wir natürlich recht wenig heute gesprochen, aber wir konnten ja auch nur so ein AB-Testing-Tool entwickeln. aufgrund von unserem Know-how. Also wir wissen ganz genau, wie man Produkte aufbauen muss, wir wissen ganz genau, wie Webseiten aussehen müssen, damit sie verkaufen. Wir wissen, wie wir systematisch an Dinge herangehen, damit man Produkte und Webseiten quasi entwickelt oder auch optimiert. Das heißt, von Datenanalysen hin bis Hypothesenbildungen, Testing-Roadmaps, Testing-Prozesse auch aufzubauen in Unternehmen, das sind alles Dinge, da können wir natürlich... unterstützen und machen das natürlich auch super gern. Aber natürlich wichtig, nur ein pro Branche.

Speaker 0 | 56:29.347
Und was gerade frei ist, findet man auch bei euch auf der Website, oder? Verify.io, Verify mit A geschrieben, wenn ich mich nicht täusche.

Speaker 1 | 56:35.489
Richtig.

Speaker 0 | 56:36.370
Und ja, Steffen, vielen Dank, dass du da warst. Es hat mir wahnsinnig Spaß gemacht, mit dir über A-B-Testing zu quatschen. Ich glaube, so viele Insights habe ich noch nicht gekriegt bis jetzt. Mega cool, vielen Dank. Wenn ihr die Folge da draußen gefeiert habt, dann lasst uns doch gerne ein A-B-Test machen. ein Abo da oder ein Like. Und dann verpasst ihr auch auf keinen Fall die nächste Folge nächsten Mittwoch. Ansonsten, ihr wisst ja, alle Woche hören wir uns wieder. Macht's gut, bis dann. Ciao.

Speaker 1 | 57:02.854
Ciao.

So wandelt ihr Homepage Besucher in Kunden um! - Steffen Schulz und Fabian Rittmeier
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