Von der Idee zum Startup – Der Weg in die 'Höhle der Löwen' - Denis Amedov & Moritz Schüller

Hi

und herzlich willkommen zu einer neuen Folge des Startup Piraten Podcast.

Heute habe ich einen ganz besonderen Gast dabei,

den Moritz.

Und ich freue mich sehr auf die Folge,

weil...

Privat bei Höhle der Löwen und es ist ein Hardware-Produkt.

Deswegen bin ich sehr gespannt auf die Folge.

Herzlich willkommen und schön,

dass du dabei bist.

Ja,

danke dir.

Vielen Dank für die Einladung.

Ich finde es sehr spannend.

Du hast es gerade schon angesprochen.

Erstens natürlich die Tatsache,

dass wir vor kurzem die Möglichkeit hatten,

bei der Höhle der Löwen dabei zu sein.

Kleiner Disclaimer,

no deal für alle,

die es nicht gesehen haben.

Aber vielleicht umso spannender deswegen.

Und auf der anderen Seite natürlich das Thema,

was bedeutet es,

ein Gerät für zu Hause,

also eine Hardware zu entwickeln und welche Hürden oder vielleicht auch welche Vorteile kann man da haben im Vergleich jetzt zu einem Software-Startup beispielsweise.

Insofern freue ich mich sehr,

hier zu sein und danke für die Einladung.

Immer gerne.

Vielleicht magst du kurz vorab mal erklären,

was ihr genau gebaut habt.

Also ich habe jetzt schon mal Höhle der Löwen und Hardware einfach gedroppt eingangs.

Nee,

absolut.

Das ist...

sehr wichtig.

Genau,

also ich habe während meines Studiums in Paris die Idee gehabt,

dass man Wein und andere Getränke eigentlich innerhalb von kürzester Zeit kühlen muss.

Denn wenn man eine Flasche Wein beispielsweise aus dem Supermarkt mit nach Hause nimmt und sie dann ins Gefrierfach legt,

dann dauert das ungefähr über eine Stunde.

Und ich dachte mir,

das kann eigentlich nicht sein.

Problem war,

ich persönlich habe Betriebswirtschaft studiert und deswegen war ich dann mit meinen Versuchsaufbauten sehr schnell am

Ende und habe mir dann den Max gesucht.

Max,

der ist Chemieingenieur,

der hat hier an der TU in München sein Master gemacht und dann habe ich dem von meinem Problem erzählt.

Also wie kriege ich Getränke innerhalb von kürzester Zeit gekühlt und der hat sich dann was überlegt und daraus entstanden ist dann der BISA und der BISA ist eine Wortneuschöpfung,

nicht nur eine Produktneuschöpfung und steht für Beverage Freezer und das beschreibt eigentlich schon ganz gut,

was das Gerät macht.

Das heißt,

es ist ein kompakter Getränk,

Getränkekühler für zu Hause,

mit dem du innerhalb von wenigen Minuten deine Getränke auf die perfekte Temperatur herunterkühlen kannst.

Also beispielsweise eine Flasche Wein von Raumtemperatur auf Trinktemperatur.

Das dürften dann so 8 Grad sein bei einem Weißwein beispielsweise.

Das dauert bei uns ungefähr 5,5 bis 6 Minuten.

Und damit sind wir eben zehnmal schneller als eine Gefriertruhe.

Und diese Technologie dahinter,

wir nennen die immer Rapid Air Technology,

diese Technologie dahinter,

die haben wir eben patentieren lassen,

aber eben sehr,

sehr

breit und das Produkt,

was wir jetzt machen,

also der Bisa,

ist in erster Linie mal für den Endkunden,

also Leute wie dich und mich zu Hause gedacht,

die eben vielleicht eine Alternative zu einem Weinkühlschrank suchen in der Anschaffung und sagen,

naja,

vielleicht ist das die deutlich bessere Variante,

können wir auch gerne gleich nochmal drauf eingehen,

was da die Vorteile sind.

Aber nur um das nochmal vorne wegzunehmen,

diese Technologie wollen wir letztendlich schon auch noch in anderen Bereichen anwenden,

also beispielsweise für die Gastronomie.

Denn insbesondere in der Gastronomie ist es so,

wenn ich eine sehr ausgefallene Weinkarte habe,

dann ist es sehr,

sehr aufwendig,

das alles kalt vorzuhalten und eben auch sehr energieintensiv.

Und das sind eigentlich so die Schritte in die Zukunft.

Und genau deswegen waren wir ja auch bei der Höhle der Löwen,

um eben für diese Weiterentwicklung in Richtung Gastronomie zu pitchen.

Ich habe jetzt das Glück,

alle Fragen,

ich habe die Folge auch gesehen,

dass das zustande gekommen tatsächlich.

Ich habe die Folge gesehen zu Hause,

zwei Tage später saß ich mit einem gemeinsamen Freund von uns beim Abendessen.

essen und so kam die Connection eigentlich zustande,

weil ich ihm vom Podcast erzählt habe,

irgendwie sind wir auf die Folge gekommen und dann,

krass,

wir kennen uns.

Jetzt habe ich das Glück,

ich kann dir alle Fragen stellen,

die ich mir vor dem Fernseher eigentlich gedacht habe.

Sehr gern.

So,

eine Frage zum Beispiel war,

ich habe doch eigentlich als Gastronom,

habe ich doch den Kühlschrank schon da,

also ich würde ja quasi euer Produkt dann noch on top dazu kaufen.

Ja,

also es ist so,

der Gastronom hat in der Regel Kühlhäuser,

die sind praktisch fest verbaut in seinen Betrieb.

Und diese Kühlhäuser sind aus zwei Perspektiven eine begrenzte Ressource,

beziehungsweise eine schmerzhafte Ressource.

Also einerseits,

der Platz ist knapp,

denn ich muss da drin sowohl meine Getränke vorhalten,

als auch natürlich meine Lebensmittel.

Das hängt immer sehr stark vom Gastronomiebetrieb ab.

Also wenn wir jetzt über große,

sagen wir mal Hofbräuhaus in München,

die werden genug Platz haben.

Aber wenn ich jetzt über kleinere Gastronomiebetriebe nachdenke,

dann sind die da im Platz beschränkt.

Und der andere Teil ist...

Und das ist auch sehr,

sehr wichtig.

Dieses lange Vorhalten,

das kostet immens Energie.

Und deswegen sieht man eigentlich schon,

und da habe ich mit ein paar Gastronomen schon gesprochen und auch ein paar Freundinnen Gastronomen,

wenn ein Kühlhaus beispielsweise überflüssig ist,

also ein Teil des Kühlhauses,

dann wird es auch gern mal abgeschaltet,

weil ich mir dadurch eben immens Energie sparen kann.

Und das ist genau der Punkt,

wo der BISA dann eigentlich auch angreift,

weil wir ja im Gegensatz zu einer dauerhaften Vorhaltung

von kalten Getränken nur dann Energie verbrauchen,

wenn wirklich Bedarf entsteht.

Das heißt also kalte Getränke on demand sozusagen.

Und wir sind damit,

wenn wir es jetzt mal für den Endkonsumenten beispielsweise betrachten,

da haben wir es mal ausgerechnet,

wenn ich beispielsweise eine Flasche Wein pro Tag trinke,

dann spare ich mir im Vergleich zu einem herkömmlichen Weinkühlschrank mit dem BISA ungefähr 70 Prozent der Energiekosten,

75 Prozent der Energiekosten.

Und das ist praktisch...

der zweite Punkt.

Und das kann dann interessant sein,

wenn ich vor allem vielleicht eine etwas ausgefallenere Weinkarte habe,

wenn ich vielleicht mehr als fünf Weißweine habe,

dann könnte das Spaß werden.

Vor allem wahrscheinlich auch,

wenn ich eine Location habe,

die normalerweise nicht irgendwie dafür da ist.

Also zum Beispiel bei einer Kunstgalerie oder sowas,

wenn ich dort ein Event habe,

kann ich da normalerweise die Kühlschränke ankarren.

Und da ist es ja genial zu sagen,

ich kann innerhalb von fünf Minuten oder zehn Minuten das Getränk aufnehmen.

Eigentlich immer on demand quasi.

Und vielleicht auch nochmal ein bisschen...

Wichtiger Punkt,

also was die Gastronomie-Version am Ende des Tages von der Endkunden-Version unterscheiden wird,

ist insbesondere,

dass wir eben mehrere Kühlslots haben.

Die Endkunden-Version,

für alle,

die es gesehen haben,

die habt ihr oben eine Tür und da kann ich eine Weinflasche platzieren oder eben zwei Dosen,

aber in der Regel eben eine Weinflasche.

Und in der Gastronomie-Version ist es eben schon so geplant,

dass wir zwei,

vier oder sechs Kühlkammern in einem Gerät anbieten.

Das heißt also,

ich habe auch nochmal diese Parallelität,

um dann vielleicht...

Kundenwünsche auch gleichzeitig zu bedienen.

Es ist auch so,

dass es da schon ein,

zwei Sachen gibt am Markt,

die aber sehr,

sehr unausgereift sind,

weil es was mit Tauchbädern zu tun hat,

beispielsweise.

Lustiger Funfact ist übrigens,

dass alles,

was kalte Getränke angeht,

also technologisch,

kommt entweder aus den USA,

das kann ich noch einigermaßen nachvollziehen,

oder aus Italien.

Also die Italiener sind da auch ganz vorne mit dabei,

was Getränkekühlung angeht.

Das ist eigentlich sehr

Sehr spannend,

das haben wir dann über die Monate so,

man findet ja doch auch immer wieder was Neues,

feststellen müssen.

Ist eigentlich nicht deutsche Marken so das Ding bei diesen ganzen Küchengeräten?

Bestimmt,

ja.

Also diese,

ich meine,

auch wenn wir an Kühlschränke denken,

wer sind da die Platzhirsche?

Ein Liebherr in der Gastronomie beispielsweise oder im Endkundenbereich wahrscheinlich ein Miele,

ein Bosch,

ein Siemens,

obwohl die auch alle untereinander ein bisschen,

glaube ich,

gegenseitig Kühlschränke beziehen,

um ehrlich zu sein.

Aber ja,

absolut.

Nur diese Nische,

die wir da bedienen,

also diese Getränke-Schnellkühlung,

da gibt es eben sehr,

sehr wenig.

nichts von den etablierten auch ich meine ist vielleicht auch ganz interessant wir haben das produktjahr 20 21 auf der iva das erste mal offiziell vorgestellt und da waren wir also auf der iva in berlin internationale funkausstellung konsumgüter messe und

da waren wir im startup bereich und ich glaube es war wirklich von jeder etablierten firma die kühlschränke verkauft jemand aus dem innovation department da und die waren alle schwer begeistert und die haben alle den prozess angestoßen

und ich weiß gar nicht,

wie es ist,

aber ich glaube,

diese Prozesse laufen bis heute noch.

Also das war für mich so ein sehr plakatives Beispiel dafür,

warum vielleicht in so Nischen,

also sowas sehr Speziellem,

da von den großen Playern vielleicht auch gar nicht so viel Innovation zu erwarten ist.

Die fokussieren sich sehr stark auf ihr Kernsortiment,

denn damit verdienen sie ja auch das Geld und passen sich dann eben immer den Gegebenheiten an,

was eben gerade Relevanz hat.

Also beispielsweise Energieeffizienz,

ist jetzt gerade ein Riesenthema.

Die Label,

wir kennen sie alle.

Obwohl diese Labels sehr intransparent sind,

weil sie ja immer wieder geupdatet werden.

Was gestern noch ein A war,

ist heute vielleicht schon ein B-Triple-Plus.

Genau,

die Dinger,

ja.

Das finde ich immer super verwirrend,

weil die meisten Produkte sind A und dann geht es um diese Plusse,

die am Ende noch dran sind.

Und dann denke ich mir,

ich habe keine Ahnung,

ob da drei oder fünf Plus noch dran sein müssen.

Das ist super intransparent.

Das ist für den Kunden wirklich absolut intransparent.

Ich meine,

was am ehesten vielleicht noch zählt,

ist,

Und da muss ich gestehen,

weiß ich auch nicht,

wie das berechnet wird,

aber unten am Label steht immer der jährliche Energieverbrauch in Kilowattstunden.

Damit kann ich vielleicht am ehesten noch was anfangen.

Aber ich würde mich jetzt auch mal aus dem Fenster lehnen und behaupten,

dass viele Leute...

die dir nicht auf Anhieb sagen könnten,

was sie an Cent pro Kilowattstunde zahlen.

Weiß ich nicht,

weißt du es gerade?

27,

irgendwas.

Aber tatsächlich,

weil ich hier für das nur die letzte Woche einen Vertrag gespielt habe.

Also insofern,

ja genau.

Dann könnte man sich daran ableiten,

was es wirklich kostet.

Aber genau deswegen haben wir das auch gemacht.

Also wir haben zum Beispiel,

wenn man jetzt bei uns auf die Website geht,

gibt es eben so einen Energiekostenrechner,

wo man diese ganzen Parameter halt mal eingeben kann.

Und dann sieht man diesen Unterschied zwischen konstanten Vorhalten und On-Demand-Kühlung.

Das sind so die Themen.

Das ist auch ein...

Da auch eine Diskussion,

die wir kurz auf der Couch hatten,

als wir die Folge gesehen haben.

Ich glaube,

je nachdem,

wie man es sieht.

Ich sehe maximal einen Vorteil drin.

Mir nervt es einfach,

wenn der Kühlschrank voll ist mit Getränken,

die ich vielleicht alle drei Monate trinke.

Sei es zum Beispiel ein Wein oder irgendwas anderes Alkoholhaltiges.

Ich denke,

ich trinke nicht so viel davon.

Aber das ist halt im Kühlschrank.

Wenn du es haben möchtest,

sollte es im besten Fall kalt sein.

Dann gibt es auch Getränke,

wo du kein Eis reintun kannst.

Sowas wie Bier.

Das schmeckt ja einfach auch nicht.

und da sehe ich halt den maximalen Vorteil,

dass ich halt sagen kann,

ich kann es on demand natürlich innerhalb von ein paar Minuten kühl bekommen.

Auf der anderen Seite natürlich,

das Ding ist ja glaube ich nicht so klein,

oder?

Ja,

man kann sich das von der Größe ungefähr vorstellen wie so ein Desktop-PC.

Ja,

das heißt,

irgendwo musst du auch in der Küche Platz dafür haben.

Ja,

ich meine,

wir hatten die,

also am Anfang,

als wir angefangen haben,

haben wir immer gesagt,

ja,

wir machen ein Küchengerät.

Mittlerweile würde ich gar nicht mehr sagen,

dass wir ein Küchengerät machen.

Also das ist ein Gerät,

das muss irgendwo integriert sein.

Also...

wir sind der Überzeugung,

dass es so schön ist,

dass man es sich auch irgendwo hinstellen könnte,

wo man es nicht versteckt.

Also beispielsweise auf irgendeinem Sockel oder neben das Brennregal oder irgendwie sowas.

Natürlich kann man es sich auch in den Keller stellen.

Ist auch kein Problem.

Aber ich sehe es tatsächlich nicht auf der Arbeitsfläche jetzt irgendwie in der Küche,

denn dafür ist es einfach ein bisschen zu groß.

Und die Leute,

die das wirklich in ihre Küche integrieren wollen,

und das wäre jetzt noch eine kleine Ergänzung zu dem,

was ich gerade eben gesagt habe.

habe,

wir sind einerseits eben mit dem Standgerät für den Endkunden unterwegs,

andererseits überlegen wir,

was kann man im Bereich Gastronomie machen,

aber was ganz sicher auch noch ein Thema ist,

ist das Ganze als Einbaugerät für die Küche anzubieten.

Das heißt,

also ich weiß nicht,

ob du die kennst zum Beispiel,

die Firma Miele zum Beispiel hat so auch Einbau-Kaffeemaschinen,

die dann wirklich in der Nische verschwinden,

mit so einer Mikrowellenhöhe.

Okay,

nee,

habe ich noch nie gesehen.

Ja,

ich weiß auch nicht,

ob die so gut sind.

verkaufen,

aber es hat sich irgendwie etabliert.

Und ich sage mal so,

es gibt aber nach der Hölle zum Reinigen.

Ich persönlich habe keinen.

Insofern kann ich es nicht beurteilen.

Aber ja,

das klingt tatsächlich danach.

Aber wir haben gesagt,

weil wir eben auch mit der Küchenindustrie da sehr in Kontakt sind,

das muss eigentlich langfristig auch für ein gewisses Klientel,

was sich beispielsweise auch mit einem Weinkühlschrank in die Küche integrieren würde.

Ich weiß nicht,

ob du das schon mal gesehen hast.

Die gibt es auch.

so in der Nische und so.

Sieht sehr schön aus.

Da ist es auf jeden Fall auch denkbar,

dass man eben einen Deezer als Einbaugerät integriert und der hätte dann eben die Größe von einer Mikrowelle,

nur dass man sich das ungefähr vorstellen kann.

Ja,

absolut.

Du hast vorhin von Innovation gesprochen.

Wo ist jetzt quasi die Innovation bei eurem Produkt?

Also wie ich es verstanden habe,

kühlt es nicht einfach nur runter,

also ich lege es nicht einfach nur rein und es ist ein Kühlschrank in Kompakt,

sondern es geht auch darum,

wie die Luft irgendwie drum fließt.

Genau.

wird gedreht,

oder?

Also das Prinzip funktioniert wie folgt.

Also wir haben als Herzstück des Gerätes wird ein Kompressor verwendet.

Und das ist also ein Kühlzyklus,

der verdichtet immer wieder ein Kältemittel und dann entspannt sich das und nimmt dadurch Energie aus der Umwelt auf.

Das ist eigentlich das,

was wir aus jedem Kühlschrank auch kennen.

An diesen Kreisläufen kann man zwar einiges optimieren und wir haben da auch sehr lange rumgespielt,

bis wir eben diese sehr,

sehr tiefen Verdampfungstemperaturen bekommen haben.

Also beispielsweise,

Also ein Kühlschrank,

der läuft ja jetzt dann so auf,

je nachdem wie ich ihn einstelle,

4 bis 8 Grad,

dann verdampft das Kältemittel vielleicht bei minus 10 oder sowas.

Damit wir unsere Temperaturen erreichen,

also von minus 30,

minus 35 Grad,

muss das Ganze natürlich auch deutlich kälter verdampfen.

Das heißt also,

das ist der erste Punkt,

wir verwenden einen herkömmlichen,

aber sehr ausgereiften Kühlkreislauf,

weil das einfach sehr energieeffizient ist.

Und diese kalte Luft,

die ich praktisch durch diesen Wärmetauscher erzeuge,

die wird dann beschleunigt.

Und deswegen sitzen praktisch oberhalb der Flasche zwei Radialgebläse,

die die Luft innerhalb von einer Sekunde ein paar Mal über diese gesamte Kammer durchwälzen.

Und der Effekt dahinter nennt sich erzwungene Konvektion.

Das heißt also,

das ist derselbe Grund,

warum es kälter oder beziehungsweise

beziehungsweise wenn ich im Winter Fahrrad fahre und ich habe keine Handschuhe an,

dann fahre ich lieber ein bisschen langsamer als schneller.

Weil umso schneller ich fahre,

umso kälter werden meine Finger.

Denn man muss sich das so vorstellen,

um meine Hand,

wenn ich eine Wärmebildkamera drauf halte,

bildet sich sozusagen so eine Art orangener Schimmer.

Also meine Hand ist vielleicht rot,

draußen ist es kalt und dann orange.

Und das sorgt dafür,

dass meine Hand ein bisschen von der Kälte isoliert wird.

Was jetzt passiert,

wenn ich mit einem Gebläse da drauf halte,

ist,

dass ich mich nicht mehr so gut fühle.

dass dieser orangene Schimmer immer in der Millisekunde,

in der er sich bildet,

weggetragen wird.

Das heißt,

meine Hand hat keine Chance,

irgendwie sich selber zu isolieren durch die eigene Wärme.

Und das ist das Prinzip von erzwungener Konvektion.

Das heißt,

die Wärme,

die abgegeben wird von der Flasche,

die will ich so schnell wie möglich wegtransportieren.

Denn sonst isoliert diese Wärmeschicht außen das Innere wiederum.

Und dann habe ich eine schlechtere Kühlung.

Das heißt also,

das ist dieser Effekt hinter diesem Gebläse.

Wenn ich diese beschleunigte Luft habe,

die auf die Flasche trifft,

dann...

transportiert die die Wärme einfach noch viel schneller ab.

Und da findet die Effizienz statt.

Und das ist übrigens ein Konzept.

was man beispielsweise aus Schockfröstern kennt.

Also wenn ich jetzt im Restaurant zum Beispiel,

da werden Schockfröster verwendet,

um,

sagen wir mal,

ein bisschen...

vielleicht bessere oder Lebensmittel mit einem hohen Wassergehalt zu kühlen bzw.

zu gefrieren.

Denn wenn ich die in einen normalen Gefrierschrank stelle,

dann zerstören die Eiskristalle,

die sich darin bilden,

die Struktur des Fleisches beispielsweise.

Und dieser Schockfroster,

der macht praktisch was sehr ähnliches wie unser Bisa.

Der kühlt innerhalb von kurzer Zeit Lebensmittel herunter.

Wenn man aber jetzt eine Weinflasche einfach nur in den Schockfroster stellen würde,

dann würde man immer noch doppelt so lange brauchen wie wir.

Und jetzt kommt...

der dritte Punkt,

du hattest es schon angesprochen,

die Rotation.

Das heißt,

die Flasche dreht sich während des Kühlvorgangs um die eigene Achse.

Und was dadurch passiert,

ist,

dass ich eine konstante Durchmischung der Flüssigkeit habe.

Und das ist immens wichtig,

weil ich eben auch hier wieder den Effekt habe,

wir nennen den immer den Iglu-Effekt,

denn auch eine Eisschicht kann isolieren.

Und das ist der Grund,

warum ich in einem Iglu wohnen kann,

weil dieses Eis isoliert.

Und wenn man sich jetzt vorstellt,

in der Flasche würde nur die...

äußerste Flüssigkeitsschicht sehr,

sehr kalt werden,

dann wäre das Innere auch wieder isoliert.

Und das ist das,

was wir in jedem Fall vermeiden wollen.

Also das heißt,

es ist die Kombination aus dem Kompressorkreislauf,

der schnellen Umluft und der Rotation der Flasche.

Jetzt wird es sehr technisch.

Jetzt muss ich doch mal fragen,

wieso tut man sich das an?

Also du hättest jetzt einfach auch sagen können,

ich mache irgendwie das nächste Tinder und baue halt ein ganz einfaches Software-Startup.

Ja,

gute Frage.

Also warum tut man sich das an?

Da muss ich jetzt vielleicht ein bisschen ausholen.

Ich habe vom

familiären Background,

wir sind in der Küchengeräteindustrie.

Das beantwortet vielleicht schon.

Das ist auch das,

was auf deiner Jacke steht.

Genau,

das ist das,

was darunter steht.

Ritter.

Also wir sind ein deutsches Traditionsunternehmen,

wurden 1905 gegründet und sind Marktführer im Bereich Brotschneidemaschinen,

Allesschneider.

Produzieren 100% in Deutschland und haben unser Portfolio mittlerweile auch um Toaster,

Wasserkocher,

Stabmixer erweitert.

Und ich hatte das gerade eben

angesprochen,

die Idee für den Beezer stammt eigentlich aus meinem Studium und dann habe ich gesagt,

naja,

die Idee ist cool und ich will das auf jeden Fall vorantreiben und ich sehe durchaus auch Synergien mit der Firma Ritterwerk,

also der Firma meiner Familie.

Und so kam das dann eigentlich,

dass wir das vorangetrieben haben und haben auch bis heute sehr stark von den Ressourcen natürlich profitiert.

Denn da gibt es Themen wie

Zertifizierung oder sowas,

das ist haarsträubend.

Also wirklich,

das ist gewährleistet natürlich zum einen,

dass in Deutschland eben sehr wenige Häuser durch Kabelbrand oder sowas abbrennen,

aber auf der anderen Seite ist es eben sehr kompliziert.

Also warum habe ich mir das angetan?

Naja,

Ich habe da eben ein immenses Synergiepotenzial gesehen zwischen den Ressourcen,

die praktisch da sind und dem,

was wir uns da ausgedacht haben.

Und als wir dann das erste Mal diesen Prototypen hatten und es hat funktioniert und dann auch das Feedback und so,

dann haben wir gesagt,

komm,

wir machen das jetzt.

Wie brauchst du so einen Prototypen?

Also wir haben das tatsächlich damals,

wir haben,

also Prototyping-Kosten sind leider immens und wir haben uns das dann irgendwann mal ausgerechnet.

Und der Max ist ein großer Fan von 3D-Druckern.

Und deswegen haben wir uns einen 3D-Drucker mit einem riesigen Bauraum angeschafft.

Also irgendwie 60 Zentimeter mal 60 mal 60.

Und in diesem 3D-Drucker haben wir dann am Anfang vereinfacht.

Das Ding hieß Prototyp 2.1.

Also das erste Mal ein Gerät gebaut,

was praktisch die Größe des Endkundengerätes hatte und funktioniert hat.

Und das war dann sozusagen unser Proof of Concept.

Und den haben wir bis dahin noch im eigenen 3D-Drucker gebaut.

weil das einfach deutlich Kosten...

also kostensparsamer ist,

als wenn ich mir jetzt,

sagen wir mal,

die Teile im Vakuumguss oder sowas beschaffen würde.

Es ist einfach das Problem,

dass dieses Prototyping wahnsinnig teuer ist.

Aber also jetzt aus einem 3D-Drucker bekomme ich ja weder einen Kompressor raus,

noch irgendwie einen Elektromotor und alles.

Nee,

das stimmt.

Also die Teile haben wir extern gesourced und haben aber auch da immer,

und ich glaube,

das war tatsächlich ein ganz entscheidender Punkt,

auch wenn ich mir jetzt mal Entwicklungen zum Beispiel in anderen...

Firmen anschaue,

aus der Not heraus,

dass wir einfach begrenzte Ressourcen hatten und begrenzte Kapazitäten und so weiter und so fort,

haben wir immer gesagt,

wir suchen

Teile von der Stange,

die austauschbar sind,

die nicht auf unsere Entwicklung anzupassen sind.

Weil dann habe ich natürlich am Ende des Tages,

wenn ich mir dann den Supplier suchen muss,

ein deutlich besseres Leben.

Also lieber ich passe meinen Kunststoffteil auf einen Standard-Elektronik-Bauteil an,

als umgekehrt.

Und ich glaube,

das ist auch der Grund,

warum wir am Ende des Tages dann mit der Entwicklung sehr gut zu den Produzenten gehen konnten und sagen konnten,

hey,

setz uns das bitte so um.

Also wir verwenden von den Komponenten,

wenn wir jetzt mal von der PC.

von der Platine absehen,

eigentlich standardisierte Komponenten.

Kannst du da über Zahlen sprechen?

Also was kostet so ein Prototyping bei so einem Hardware-Produkt?

Ja,

also ein 3D-Drucker ein paar hundert Euro,

schätze ich mal.

Nee,

der 3D-Drucker hat tatsächlich,

glaube ich,

11.000 irgendwas gekostet.

Aber das ist eben ein sehr,

sehr großer 3D-Drucker.

Aber ich kann dir sagen,

also die Prototypen,

die wir dann für die Messe aufgebaut haben,

da hat einer im Schnitt 12.000 Euro gekostet.

Und das liegt einzig und allein daran,

dass wir praktisch diese Teile,

also die Formen,

schon in einer Spritzguss-ähnlichen Formen,

Qualität beziehen wollten und eben nicht mehr gedruckt und nicht mehr verzogen und in einer schönen Oberfläche.

Und das ist wahnsinnig teuer.

Ich kann mich noch sehr gut erinnern,

wir haben das erste Designmuster aufgebaut mit unserem Industriedesigner zusammen bei einer Firma,

also das hat eine Prototyping-Firma für uns gemacht in der Nähe von Germaring und die machen eben auch für die BSH,

beispielsweise hier in München,

also Bosch Siemens Hausgeräte,

die Öfen und so.

Und die haben das super gemacht und das Ding hatte überhaupt keine...

Funktion,

das war ein reines Designmuster für Fotos etc.

Und da haben wir eben auch 12.000 Euro gezahlt.

Und da war mir dann spätestens bewusst,

dass das schon teuer wird.

Also wenn wir das weiter vorantreiben.

Ich kann dazu nur sagen,

diese 10.000 Euro für diesen 3D-Drucker,

die haben sich halt alle mal gelohnt.

Also weil,

wenn ich die Teile anderweitig bezogen,

am Anfang,

ich meine,

wir waren ja wirklich so,

dass wir immer wieder gesagt haben,

okay,

die Ecke passt jetzt noch nicht,

da passt der Luftstrom nicht,

da müssen wir es halt nochmal drucken.

Also diese Flexibilität,

die dieses Additive Manufacturing in den Hardware-Bereich gebracht hat,

das ist,

glaube ich,

nicht zu unterschätzen.

Das war früher schon,

also ich kann es mir nur ganz schwer vorstellen,

wie du da mit einer gewissen Geschwindigkeit Produktentwicklung betreibst.

Weil ich habe halt die Möglichkeit,

meine Idee innerhalb von kürzester Zeit zu testen.

Und das ist schon was.

was,

glaube ich,

zum Beispiel in der Softwareentwicklung auch ein großer Vorteil ist.

Ich kann wahrscheinlich zügiger testen und da sage ich,

die Entwicklungszyklen und auch die Art,

wie ich entwickle,

verändert sich natürlich.

Also das heißt,

ich sage jetzt nicht mehr,

naja,

ich konstruiere jetzt mein Produkt komplett durch,

dann lasse ich es aufbauen und hoffe,

dass es funktioniert,

sondern ich gehe eigentlich in so iterativeren Schritten an die ganze Sache ran.

Also so dieses klassische,

wir machen jetzt auch mal in der Hardwareentwicklung einen Sprint für beispielsweise die Rotationseinheit,

checken dann drei verschiedene Optionen und entscheiden uns dann für einen und gehen dann weiter.

Wir haben das schon so ein bisschen parallel entwickelt.

Und da waren die 3D-Drucker und alles drumherum natürlich eine große Hilfe.

Ich glaube klassischerweise ohne 3D-Drucker sah es ja so aus,

dass du wirklich das einzelne Stück in Auftrag gegeben hast.

Also du hast das Design,

du hast

wirklich komplett überlegt,

wie soll das irgendwie aussehen.

Dann hast du,

vermute ich,

eine kleine Charge bestellt oder nur einen Teil,

aber dafür zu sehr hohen Kosten.

Und auf dieses Ding dann halt auch zwei bis x Wochen gewartet,

je nachdem,

wo du es halt bestellt hast.

Das ist immens.

Also ich muss immer,

also wenn ich bei uns in den Keller gehe und dann stehen da noch die alten Prototypen,

da wurde halt viel auch mit Holz gemacht,

aber die Funktion,

die konnte eben letztendlich final immer nur

Und wirklich am Schluss getestet werden.

Ja.

Und das ist was,

wo man eben mit diesen Möglichkeiten schon ganz anders unterwegs ist,

ja.

Wie habt ihr das vorfinanziert?

Also irgendwie einen Kredit aufgenommen oder habt ihr einen Investor drin,

der das finanziert?

Also wir hatten das so ein bisschen gemischt.

Wir hatten einerseits Investoren,

die da dabei waren,

um eben Eigenkapital zu stellen.

Aber wir haben auch relativ schnell uns gedacht,

wir wollen eigentlich diese sehr guten Konditionen der Förderung

der Kredite einfach ausnutzen.

Es ist schon sehr attraktiv.

Du brauchst zwar eine gewisse Menge an Eigenkapital,

aber in einem,

sagen wir mal,

erträglichen Rahmen.

Also,

weiß ich nicht,

20 Prozent,

15,

20 Prozent,

vielleicht 25 Prozent Eigenkapital,

je nachdem,

wie gut du deinen Bankberater kennst.

Also,

da war uns dann schon,

also,

das war uns dann schon dran gelegen,

dass wir da irgendwie mit einem LFA oder mit einem KfW-Kredit gehen,

weil

Diese Zuschüsse und ich muss schmunzeln,

weil ich habe heute Morgen erst wieder eine E-Mail bekommen.

Ich kriege manchmal Zuschüsse,

da wusste ich gar nicht,

dass ich die noch kriege.

Also du hast dann Tilgungszuschüsse,

du hast Zinszuschüsse.

Und am Ende des Tages ist das fast,

also ein Darlehen,

wenn ich das runterrechne,

ein Darlehen mit einem Negativzins.

Und das ist meiner Meinung nach sehr,

sehr attraktiv.

Und auch die Bewilligung und so,

es hält sich in Grenzen.

Man darf,

weil ja auch oft geschimpft wird über Bürokratie und weiß ich nicht,

ich habe keinen Firmenstempel oder so.

Also man darf sich da auch nicht zu sehr vorstellen.

Weil,

einfach mal machen.

Die beste Geschichte ist mein Antrag auf die steuerliche Forschungszulage des Bundes.

Dann kannst du eben Personalkosten zu 30% oder 25%,

sie erhöhen es jetzt im Zuge des Wachstum-Chancengesetzes auf 35%,

kannst du eben steuerlich Geld machen.

Das heißt,

die kriegst du tatsächlich zurückerstattet mit deiner Steuererklärung.

Das ist schon sehr cool.

Bei uns war schon auch ein sehr großer Anteil Personalkosten.

Auf jeden Fall,

dieser Antrag,

wenn du dich das erste Mal damit befasst,

ist wirklich ein bisschen intransparent.

Du denkst dir schon auch,

wo soll das hinführen?

Dann füllst du diesen Antrag aus und schickst es ab.

Wir haben das dann gemacht.

Dann kam so eine ganze Liste mit Rückfragen.

In der ersten Runde haben wir die noch beantwortet.

Dann kam die zweite Runde.

Es waren wieder dieselben Fragen.

Ich weiß nicht,

der Berater hatte gewechselt.

Es ging also nichts gegen.

die Bescheinigungsstelle der Vorschusszulage,

aber das war irgendwie sehr fragwürdig.

Und dann ist was passiert,

was eigentlich nicht passieren sollte.

Dann haben der Max und ich uns angeguckt und haben gesagt,

das ist jetzt zu doof.

Wir machen das nicht mehr weiter.

Was ja eigentlich tragisch ist,

weil wenn du,

sagen wir mal,

du hast fünf Leute angestellt,

kannst du ja ausrechnen,

was du da im Jahr zurückbekommst,

wenn du 25% vergütet bekommst.

Und da haben wir gesagt,

wir machen das jetzt nicht mehr weiter,

diese Fragen sind uns zu doof.

Was ja tragisch ist,

weil das ist genau der Grund,

warum der Bund am Ende eines jeden Förderprogrammes immer sagt,

naja,

es sind Fördermittel übrig geblieben.

Und dann ist was ganz Komisches passiert,

und zwar wir haben das einfach ignoriert.

Und vier Wochen später kam die Zusage.

Also,

ich sage dazu eine Sache,

man sollte auf jeden Fall...

Fall alle Förderprogramme,

die es gibt,

seien das jetzt Zuschüsse oder irgendwelche Kredite oder wie auch immer.

Man sollte das mitnehmen,

denn am Ende des Tages,

der Bund hat dieses Programm ja aufgesetzt oder der Freistaat hat das Programm ja aufgesetzt,

schon mit der Intention,

irgendwas zu fördern.

Manchmal sind die Anforderungen deutlich strenger formuliert,

als sie dann vielleicht am Schluss überhaupt sind.

Das heißt also,

mein Appell ist da,

unbedingt mitnehmen,

was es gibt und auch unbedingt probieren,

weil in meiner Erfahrung,

also uns wurde nichts abgelehnt bisher,

sagen wir mal so.

Aber ist ein Darlehen nicht trotzdem irgendwie risikoreicher als jetzt ein Investor?

Mein Darlehen muss ich ja trotzdem irgendwann zurückzahlen,

also auch wenn es zinsfrei ist oder vielleicht negativ zins,

aber ich weiß nicht,

um welche Summe es geht,

wenn ich da jetzt 50.000 Euro...

vom Bund oder vom Freistaat bekommen habe und die Firma floppt,

habe ich ja trotzdem 50.000 Euro Schulden erstmal.

Ja,

also bei uns war das eine mittlere sechsstellige Summe.

Und die...

Die Problematik ist natürlich da.

Am Ende des Tages ist aber die Darlehensnehmerin ist natürlich die GmbH.

Und dadurch schirmst du dann schon erstmal einen sehr,

sehr großen Teil des Risikos ab,

weil nämlich diese Förderbanken auch für die Hausbanken eine Haftungsfreistellung anbieten.

Das heißt also,

sagen wir mal,

du hast Summe X,

also 100.000 Euro hast du dir geliehen.

Dann hast du vielleicht 20% mit Eigenkapital finanziert.

Dann hast du 80.000 Euro noch übrig.

und dann ist es eben so,

dass die LFA,

also die Bayerische Förderanstalt,

die übernimmt dann 75% beispielsweise des Haftungsrisikos.

Das heißt,

dann bleiben bei der Hausbank eigentlich nur noch 20.000 Euro Risiko und über die musst du dir dann halt mit der Hausbank irgendwie einig werden.

Ob das jetzt eine private Bürgschaft ist oder wie auch immer.

Aber es hält sich wirklich in Grenzen.

Ich will damit jetzt auch nicht,

also ich will damit auch nicht sagen,

holt euch einen Kredit und haut die Kohle raus.

Wird auch nicht funktionieren.

Du musst schon auch ein Business Plan vorlegen und da muss schon irgendwas dahinter stecken.

Aber es ist nicht so,

dass...

du dann auf dem Geld zu 100% sitzen bleibst.

Und deswegen ist meiner Meinung nach,

also insbesondere damals im Niedrigzinsumfeld,

ich weiß nicht,

was wir da,

ich meine,

das ist ein Hochrisikokredit.

Und ich bin mir ziemlich sicher,

dass da eine Eins vorm Komma steht im Prozentsatz.

Also wäre heute ganz sicher auch nicht mehr so.

War damals auch noch als Covid-Fördermaßnahme eben gepusht.

Aber ich will damit nur sagen,

es ist ja eine Form des,

man könnte es als Teil des Bootstrappings mit reinnehmen.

Also wenn du irgendwann mal so einen gewissen Punkt,

erreicht hast,

wo du sagst,

okay,

das passt,

wir haben hier irgendwie ein solides Konzept,

da steckt vielleicht auch was dahinter,

ich kann vielleicht eine gewisse Summe an Eigenkapital aufbringen,

dann würde ich mir das unbedingt angucken,

weil du gibst keine Anteile ab und du gibst auch kein Mitspracherecht ab.

Also das ist schon meiner Meinung nach,

je nach Zinsumfeld,

eine sehr attraktive Möglichkeit zu finanzieren.

Und ohne das jetzt zu wissen,

aber ich glaube,

dass die Banken dann auch tatsächlich in dem Fall

wahrscheinlich auch relativ kulant sind,

wenn du mal ein Jahr aussetzen musst oder sowas.

Denn dafür wurden diese Kredite ja aufgesetzt.

Dass man eben einfach junge Unternehmen fördert,

die irgendwie,

ich glaube,

das Produkt heißt Innovationskredit.

Also du brauchst irgendein innovatives Vorhaben,

was dann gefördert wird.

Jetzt scheinst du mir sehr begeistert von den Förderprogrammen zu sein und hast aber auch gerade gesagt,

Anteile abgeben musst du dann erstmal nicht machen.

Das ist das Grund von alles.

Was ist bei der Höhle passiert?

Es kam ja zu keinem...

einen Deal und dort hätte die Anteile abgeben müssen.

Also ich meine,

ganz offen gesprochen,

wir sind von der Höhle der Löwen kontaktiert worden das erste Mal 2021.

Und die haben das irgendwo gesehen und fanden das halt cool.

Da waren wir erstmal sehr geschmeichelt,

aber wir waren eben noch überhaupt nicht mit vorzeigbaren Prototypen irgendwie ausgestattet.

Und deswegen haben wir für die Show 2021 eben erstmal abgesagt und gesagt,

wir melden uns nochmal.

und dann haben wir uns eben Ende 2022 nochmal gemeldet und haben gesagt,

hey,

schau mal her,

wir haben das Produkt jetzt vorgestellt,

das Endkundengerät,

wir haben hier Prototypen stehen und wir haben auch eben die Firma Ritterwerk,

die dann da die Produktion und den Vertrieb und den ganzen Working Capital und sowas übernimmt und wir sind jetzt bereit für den nächsten Schritt und genau das wollen wir pitchen.

Das heißt,

wir wollen...

Pitchen!

Der Weg in die Gastronomie mit einem starken Partner,

Löwe etc.

Und ich meine,

da entsteht dann schon der erste Konflikt,

weil wir gelernt haben,

wie viel es kostet,

so etwas zu entwickeln,

mussten wir natürlich eine relativ hohe Summe aufrufen.

Gleichzeitig,

jetzt antworte ich ja praktisch auf deine Frage.

Was war die Bewertung und der Deal?

Ich habe es nicht mehr im Kopf.

Wir haben 500.000 Euro für 10% gefordert.

Und das ist natürlich eine sehr hohe Bewertung,

insbesondere aufgrund der Tatsache,

dass wir natürlich Stand heute bis auf die Vorverkaufsumsätze,

die zwar auch sechsstellig sind,

aber das Rechtfertigt nicht zwingend ist ja auch vorverkauft,

war es eine hohe Bewertung.

Aber das war uns bewusst.

Und ich meine,

wir haben gesagt.

Wenn jemand das versteht und das wirklich gut findet,

dann wären wir uns sicher mit dem einig bezüglich Gastronomie-Version.

Aber was wir eben nicht wollen,

ist,

dass sich jemand jetzt günstig Anteile für die...

auf bayerisch gemachte Wiesen sichert,

was wir eben im Endkundenprodukt schon aufgestellt haben.

Und insofern kam das eben,

dass wir mit einer relativ hohen Bewertung reingegangen sind.

Und warum hat das jetzt dann nicht funktioniert?

Ich meine,

man muss sich das so vorstellen,

die nehmen ungefähr eine Stunde auf,

wenn du die ganzen Vorgespräche und so noch mit reinnimmst,

sind es vielleicht eineinhalb Stunden.

Und insgesamt ist der Beitrag,

der dem Zuschauer gesendet wird,

ja ungefähr 20 Minuten lang.

Und dann sind es 20 Minuten.

20 Minuten.

15,

20 Minuten.

Und ich meine,

das,

was man gesehen hat im Fernsehen,

war auch sehr Endkundenprodukt bezogen.

Das heißt also,

wenn man nicht wirklich detailliert zugehört hat,

hätte glaube ich jeder Zuschauer gesagt,

naja,

okay,

die Jungs waren da,

um ihr Standgerät irgendwie an den Löwen zu pitchen.

Und das war so ein bisschen das Problem.

Also wenn ich praktisch selbstkritisch über diesen Auftritt nachdenke,

dann habe ich es nicht geschafft.

den Fokus von diesem Endkundengerät wegzubringen und denen zu erklären,

naja,

meine Vision ist es,

das Ganze für Gastronomie zu übersetzen.

Und wir haben da schon drüber viel gesprochen,

aber es ging immer wieder zurück.

Ja,

und was ist denn jetzt die Herstellkosten dieses Produkts?

Dabei ging es mir darum ja gar nicht.

Das war ja praktisch,

das war ja geklärt.

Der Produzent steht in den Startlöchern und so weiter und so fort.

Also insofern,

das war,

glaube ich,

der große Konflikt,

dass wir es nicht geschafft haben.

unsere Vision von diesem Gastronomiegerät zu vermitteln.

War das die richtige Zielgruppe in Westhorn überhaupt?

Also ich weiß nicht mehr,

wer genau dabei war,

aber keiner von denen ist,

soweit ich weiß,

so richtig gastrofokussiert,

oder?

Wahrscheinlich nicht.

Also fairerweise,

ich glaube,

einer der,

jetzt muss ich gestehen,

dass mir der Name entfallen ist,

Tilman Schulz,

einer der neuen Löwen,

die sind,

glaube ich,

im Gastro-Großhandel oder so,

also Lebensmittel-Großhandel,

hätte man sich jetzt noch herbeidichten können.

können.

Ich meine,

jetzt muss man natürlich schon auch sagen,

klar,

das ist jetzt nach hinten losgegangen und wir haben keinen Deal bekommen und so weiter und so fort,

aber war es nicht trotzdem Erfolg für uns?

Und da ist die Antwort auf ganz klar ja.

Weil wir hatten natürlich im Hinterkopf schon auch noch die Komponente der Publicity.

Jetzt sitzt du hier im Startup-Piraten-Podcast.

Jetzt sitze ich hier im Startup-Piraten-Podcast.

Jetzt fahre ich morgen nach Köln zu einem super großen YouTuber,

der unbedingt da ist.

ein Video drüber machen will.

Jetzt waren wir im GQ-Magazin.

Also insofern...

Publicity.

Publicity und für mich eigentlich ein Win.

Es haben sich auch...

Wir hatten auch wirklich ein paar tausend Leute,

die da Interesse haben und wir haben ja auch Wartelisten und so weiter und so fort.

Und ich kann dazu nur sagen,

klar,

die Gastronomie-Version wird jetzt erstmal warten müssen,

bis wir sie aus den Umsätzen des Standgerätes bezahlen können.

aber für das Standgerät haben wir natürlich jetzt nochmal einen super Push bekommen und insofern ich glaube man muss die Höhle der Löwen und ich meine,

man muss da ja immer vorsichtig sein wenn man kein Deal bekommen hat und dann Kritik übt,

dann nicht,

dass man so als die beleidigte Leberwurst rüberkommt ganz im Gegenteil,

also für mich ist das

um es abzuschließen,

ein absoluter Erfolg gewesen.

Und ich glaube,

das Format in Deutschland muss schon aufpassen,

dass es nicht ein bisschen zu sehr abdriftet.

Weil wenn wir mal ehrlich sind,

ich weiß nicht,

ob du schon mal Shark Tank oder so...

Ab und zu,

aber nie eine komplette Folge.

Das ist schon ein anderes Level,

auf dem die sprechen.

Ich meine,

die deutsche Version,

also Höhle der Löwen,

muss halt aufpassen,

dass sie nicht zu

sagen wir mal 20.000 Euro Deals für neue Müsli-Riegel abschließt,

um es jetzt mal ganz provokant zu sagen.

Da ist schon wenig Innovation.

Also wir saßen ja mit den Leuten da auch mehrere Stunden in dem,

sagen wir mal,

in dem Wartezimmer,

weil man wusste ja nicht,

wann man rankommt mit dem Dreh.

Und Hut ab,

dass die Leute das machen,

dass sie sich selbstständig machen.

Nur es sind am Ende des Tages halt neue Silikonbackmatten,

es sind irgendwelche Pads für die Klobürste und so weiter und so fort.

Und das ist überhaupt nicht despektierlich gemeint,

um Himmels Willen.

Aber wenn ich mir das Dealvolumen beispielsweise in den USA angucke,

einfach die durchschnittliche Ticketgröße,

ohne es jetzt statistisch ausgewertet zu haben,

würde ich mich mal aus dem Fenster lehnen und sagen,

das sind komplett andere Welten.

Gut,

ich glaube,

das ist aber generell ein Deutsch versus USA Problem,

dass wir halt hier immer sehr endkundenfokussierte Produkte haben.

Und vor allem,

wenn es um Wagniskapital geht bei Innovationen,

wo es halt sehr unklar ist oder vielleicht auch Grundlagenforschung in Anführungszeichen,

wo du sagst,

das ist jetzt die Technologie für XY,

da sind die Leute natürlich viel,

viel vorsichtiger,

weil sie die ganze Vision nicht sehen.

Hier ist es halt immer okay,

wo ist mein,

also wann geht es?

kriege ich sofort mein Return on Invest oder sehr bald und insbesondere wie viel Umsatz machst du mit diesem Ding im ersten Jahr und wenn du dir die ganzen US-Firmen anschaust,

die werden gerade auch ein bisschen konsolidiert,

das ist wahrscheinlich auch nicht das Gelbe vom Ei,

dass du sagst,

wir machen nie relevante Gewinne,

aber da ging es eigentlich nie darum,

dass du halt wirklich profitable Geschäftsmodelle in den ersten zwei bis drei Jahren aufbaust,

sondern Riesen-Community,

Daten etc.

und dann schauen wir mal,

wo die Reise in fünf bis zehn Jahren hingeht und da sind wir in Deutschland ganz anders aufgestellt.

Aber befürchtest du nicht ein bisschen

dass das schon auch die Innovation da ein bisschen hindert.

Wenn nicht sehr,

weil ich meine,

es ist ja immens schwierig,

sagen wir mal,

ohne Risiko was komplett Wahnbrechendes auf die Beine zu stellen.

Absolut,

absolut.

Also ich habe auch ab und zu den direkten Vergleich tatsächlich zwischen Investitionen in den USA und Investitionen in Deutschland.

Und hier witzigerweise,

ohne zu groß auszuschweifen,

mal ein Kunde von uns,

der aus den USA ist.

Was ich mitbekomme,

dort ist es viel,

viel einfacher,

schlichtweg weiterzumachen,

weil die an die Technologie glauben,

wohingegen wir hier auf den Bits Bratzels mit vielen Förderprogrammen,

Investoren etc.

halt auch gesprochen haben.

Und die sind halt viel,

viel zurückhaltender bei diesem ganzen Thema.

Generell war es dann halt einfach,

okay,

an wen verkaufst du was,

wie schnell?

Und da habe ich schon ein bisschen das Gefühl,

dass das innovationshemmend ist.

Auf der anderen Seite ist es vielleicht,

glaube ich,

auch dieses deutsche Ding,

wie du halt eingangs gesagt hast,

über Hardware-Produkte.

Naja,

deswegen fackelt uns halt die Küche nicht irgendwie ständig ab,

weil wir halt super vorsichtig sind.

Und glaube ich,

auch im Innovationsbereich ist es sehr schleppend,

aber dafür hast du halt nicht so riesen Dinger,

die halt aufgebläht sind und am nächsten Tag halt irgendwie wieder weg.

Das stimmt.

Wir haben wahrscheinlich durch diesen Ansatz deutlich weniger Barbe.

Es ist wie immer,

es ist halt in Deutschland,

ist es halt eine,

sagen wir mal...

dieser Safety-Approach,

führt wahrscheinlich zu sehr nachhaltiger,

gar nicht in ökologischer,

sondern in ökonomischer Sicht,

sehr nachhaltiger Innovation.

Und es ist aber meiner Meinung nach trotzdem eben sehr,

sehr wichtig,

dass wir halt auch schon versuchen,

dieses...

diese Grundlagenforschung und diese Hightech-Innovation und so weiter.

Und da würde ich den Visa gar nicht mit reinnehmen,

um Himmels Willen.

Aber ich würde mir schon wünschen,

dass vielleicht auch diese Art von Innovation,

die vielleicht viel mehr an der Basis ist und gar nicht schon in einem Endkundenprodukt ausgeformt,

dass die vielleicht auch ein bisschen mehr Publicity bekommt.

Und das wäre eben,

ja.

mein Wunsch in der Hinsicht,

aber fairerweise und das muss man auch einfach sagen,

da sind ja natürlich auch mehrere Leute beteiligt an dieser Höhle der Löwen.

Also da ist einerseits mal die Firma,

die es produziert,

da sind die Investoren,

die würden vielleicht gerne ein Deal machen und da ist dann noch Vox.

Und da hat jeder ein anderes Interesse.

Und am Ende des Tages musst du das alles kombinieren und Vox hat natürlich am Ende des Tages daran,

einfach nur Interesse,

dass es eine gute Show ist.

Die Leute müssen einschätzen.

schalten.

Und das ist das,

was zählt.

Und da haben sie diesen Weg gewählt und das kann ich auch absolut nachvollziehen,

denn das pusht natürlich auch die Produkte,

die dort vorgestellt werden,

dann in kürzester Zeit.

Ist natürlich auch ein Gedanke,

der mir jetzt kommt,

du hast halt die Zuschauer,

die vielleicht diese Hightech-Produkte und Software- und Hardware-Produkte im Detail gar nicht verstehen und sich denken,

was soll ich mir jetzt diese Show angucken,

ich check halt überhaupt nicht,

was hier vor sich geht.

Und wenn du,

natürlich plakativ gesagt,

aber halt diese Stopfen und Müsli-Riegel und irgendwelche Brote,

die jetzt so...

bio und einfach zu backen sind das versteht halt jeder sofort das ist halt produkt wo halt derjenige vom fernseher sagen kann geil das kaufe ich mir halt morgen irgendwie sofort im supermarkt das führt sofort zu uns und das ist genau genau der springende punkt und das entsteht

ganz sicher durch diesem dreieck aus in interessenten also der investor hat irgendwie ein interesse box und die produktionsfirma und daraus informiert sich dann eben die die show und ich meine ja es ist absolut

Konzept und ich muss da immer dran denken,

dass ich mal mit dem Chef von 7Ventures,

das heißt also dem Venture Capital von ProSieben,

habe ich mal telefoniert und der fand unser Produkt total cool und dann hat er mir das mal erklärt,

wie das bei ihnen abläuft.

Er hat gesagt,

Moritz,

ich kann nicht in Produkte investieren,

die mehr als 100 Euro kosten,

denn meine Zielgruppe kauft nichts,

was mehr als 100 Euro kostet.

Ihm tun schon 99 Euro weh und ich meine,

das kann ich auch übersetzen.

7Ventures ist aber,

das ist eigentlich,

was ist das?

Media for Equity quasi immer der Deal,

oder?

Genau.

Media for Equity,

ja.

Da ist es genau dasselbe.

weil das wird ja im Fernsehen dann eben ja ausgestrahlt und dann kaufe ich mir halt auch kein 4.000-Euro-Produkt.

Und so bin ich da gerade drauf gekommen.

Und ich meine,

am Ende des Tages funktioniert das ja dann da genauso.

Ich meine,

bei Vox,

die gucken auch,

womit macht dann vielleicht,

um dem Interesse des Investors eben gerecht zu werden,

womit mache ich vielleicht auch einfach dann wirklich am nächsten Tag einen Peak im Umsatz?

Ja.

Und das ist dann eben im Zweifelsfall,

was es bei 29,99 irgendwie dann beim Rewe steht,

im Aufsteller,

Point of Sale oder halt auch online.

bei Amazon und Co.

Ja.

Und es sind ja auch die erfolgreichsten Produkte der Hülle der Löwen gewesen,

meiner Meinung nach.

Ich meine,

korrigiere mich,

aber Ankerkraut war doch auch ein Höhle der Löwen-Produkt,

oder?

Ja.

Und das ist ja ein ganz klassischer Fall davon.

Und ich weiß nicht,

ich glaube,

es gab noch viele andere,

die in diesem Bereich sind.

Ich will jetzt nichts Falsches sagen,

aber viele,

die eben auch in dieser Preisklasse sind,

das sind die Success-Stories der Deutschen Höhle der Löwen.

Und vielleicht funktioniert es dann auch einfach so besser.

Ich meine,

du musst ja auch ganz klar sehen,

wer sind meine Zuschauer?

Das muss ja alles aufeinander abgestimmt sein.

Und deswegen musste ich gerade daran denken,

dass eben der...

Chef von Seven Ventures,

das mal gesagt hatte,

muss er einfach nur in Sachen investiert,

in denen dann der Media for Equity halt auch funktioniert.

Weil sonst ist die andere Seite ja auch wieder total unglücklich.

Dann mache ich da einen tollen Deal und dann kommt aus dem Media,

was ich bekomme,

kein einziger Euro Umsatz,

dann habe ich ja auch nichts gewonnen.

Würdest du es nochmal machen?

Also jetzt mit der ganzen Erfahrung,

wie schwer es ist oder welche Hürden es gibt für Hardware-Produkte?

Ich glaube,

ich würde es schon nochmal machen.

Ich habe gestern,

nee,

wann war das?

Am Freitag oder so,

habe ich kurz darüber nachgedacht,

weil ich habe...

Ich habe TUMBWL studiert,

damals mit Schwerpunkt auf Informatik und habe dann parallel noch Wirtschaftsinformatik Bachelor gemacht.

Und ich habe mich dann kurz gefragt,

dann bin ich so zum Auto gelaufen und habe gefragt,

was habe ich mir gedacht?

Hättest du damals mal lieber Maschinenbau gemacht,

dann könntest du jetzt irgendwie selber ein bisschen konstruieren.

Insofern ist die Antwort wahrscheinlich,

ich würde es nochmal machen.

Und nichtsdestotrotz hatte ich immer...

habe ich immer in meinem Kopf,

ich glaube,

das kriegst du auch irgendwie nicht so weg,

wenn du da so ein bisschen unterwegs bist,

man hat immer mal irgendwelche Ideen.

Und manchmal ist das auch in Form von Software,

aber ich glaube,

was schon wichtig ist,

man darf sich auch nicht verzetteln.

Das ist was,

was mir in den letzten eineinhalb Jahren auch sehr bewusst geworden ist.

Wenn du dich zu sehr verzettelst mit vielen Sachen gleichzeitig,

dann verliert man irgendwie den Fokus und dann kann

man da auch einfach nicht fokussiert genug an diesem einen Hauptthema arbeiten.

Insofern,

ja,

ich würde es nochmal machen.

Den Gedanken,

dass ich damals hätte lieber Maschinenbau nehmen sollen,

den habe ich dann wieder verworfen,

weil ich hatte wirklich,

habe schon so viel profitiert von meinen Basic Coding Skills,

dass ich Ich glaube aber auch zu technisch für Gründer ist manchmal auch ein Problem,

was ich beobachte.

Weil du hast dann quasi diesen typischen Tag Bias,

dass du dich

zu sehr eigentlich um dein Produkt kümmerst und um die Innovation und die Technologie und dich überhaupt nicht drum kümmerst,

das beobachte ich sehr oft,

interessiert es irgendjemanden,

was ich hier baue?

Dann hast du ein super innovatives Produkt am Ende,

was aber voll am Markt eigentlich und am Kunden vorbei ist.

Und ich glaube,

deswegen Management ist schon eigentlich eine ganz gute Kombo,

die man,

oder ein cooler Skill,

den man auf jeden Fall haben sollte als Gründer.

Absolut.

Also bei Max und mir war das tatsächlich auch so,

ohne jetzt cheesy zu klingen,

aber wir haben uns da wirklich super ergänzt einfach,

weil

weil er eben so dieses komplette technische,

gar keine Berührungspunkte irgendwie mit betriebswirtschaftlicher Methodik oder sowas.

Und dann ich auf der anderen Seite eben viel mehr auf der Managementperspektive.

Ich habe mich ja nach meinem Bachelor dann entschieden,

eben alles Technische hinter mir zu lassen und habe dann rein Management Master gemacht.

Und insofern,

ich glaube,

es ist wirklich super,

wenn man sich ergänzt.

Und ich habe das lustigerweise,

genau das,

was du gesagt hast,

habe ich irgendwann mal in einem Werkstudenten-

Job hautnah erlebt.

Bin mir sicher,

dass ich nicht sagen darf,

welche Firma das war.

Aber das war eine Firma,

die haben eben Automotive After-Sales-Equipment,

also für so Workshops gemacht.

Und da haben die tatsächlich das Team aus dem Engineering komplett alleine ein Produkt entwickeln lassen.

Und das war brutal fancy.

Und die waren alle so heiß da drauf.

Und es war irgendwie,

es war wirklich,

also streng genommen in der Kategorie war es weltbewegend.

Nur die haben halt nie mit irgendeinem User gesprochen.

Und dann haben sie das Produkt auf den Markt genommen und es hat wirklich keiner gekauft.

Weil diesen vermeintlichen Pain-Point,

den das Engineering-Team da identifiziert hat,

den gab es gar nicht.

Weil so schlimm war es dann doch nicht.

Und zumindest war es nicht so schlimm,

dass man den Mehrpreis hätte rechtfertigen können.

Und da war ich,

was weiß ich,

wie alt ich da war,

21 Jahre,

20 Jahre oder so.

Das ist mir so im Kopf geblieben,

dass es der größte Fehler ist,

nicht mit den Kunden zu sprechen und nicht interdiszipliniert zu sprechen.

mehrere Teams aufzustellen.

Weil meistens wissen es die Teams,

die tagtäglich mit dem Kunden sprechen,

sowieso schon.

Du musst noch nicht mal zwingend 25 Kundeninterviews machen,

weil meistens wissen die Leute,

die wirklich tagtäglich mit dem Kunden interagieren,

sowieso schon viel besser Bescheid.

Das ist auch eine Sache,

die wir immer wieder beobachten.

Das ist,

ich glaube,

Betriebsblindheit trifft es halt irgendwie ganz gut,

wenn du halt zu stark aus dem Entwicklung,

aus dem Engineering-Bereich irgendwelche Produkte entwickelst.

Und dann hast du halt eine Annahme und diese Annahme wird aber auch nie revalidiert,

sondern du arbeitest da halt Monate,

vielleicht sogar im schlimmsten Fall Jahre irgendwie dagegen.

Dann hast du eine Version 1 oder 2 oder whatever,

gehst in den Markt und dann so,

cool,

bringt irgendwie kein Mensch was,

braucht einfach keiner,

ist zu over-engineert,

ist zu kompliziert.

auch viel zu oft.

Aber das ist ja auch genau der Ansatz.

Wir hatten vor der Aufnahme ja darüber gesprochen,

dass du sagst,

lieber erst mal wirklich das Produkt komplett durchdenken und das beinhaltet ja auch mit Kunden zu sprechen oder mit den vermeintlichen Nutzern am Ende des Tages zu sprechen,

als direkt drauf loszukoden.

Auch tatsächlich,

weil wir über USA und Deutschland gesprochen haben,

auch was ich beobachte,

dass dort Produkte ein bisschen anders gebaut werden im Schnitt.

Also dass du sagst,

ich habe eher noch mal einen Prototype,

der ganz einfach geht.

ist vielleicht sogar ein No-Code oder ein Click-Dummy oder irgendwas,

wenn es im Softwarebereich ist.

Wohingegen in...

Deutschland ist sehr oft dieses klassische Anforderungsheft.

Das muss die Software exakt irgendwie können.

In vier Monaten wollen wir dort sein.

In zwölf Monaten wollen wir dort sein.

Und dann hast du halt diesen Riesenplan eigentlich.

Und vorab wird aber mit keinem irgendwie gesprochen,

dass du auch mal ein kleines Ding hast,

was vertestet wird,

das du den Leuten vielleicht zeigst.

Einfach auch auf Papier gezeichnet und sagst,

hey,

das wollen wir bauen.

Ist das interessant für euch?

Das ist,

glaube ich,

auch.

Aber das ist halt die Krankheit.

Deutschland ist,

glaube ich,

einfach Ingenieursland.

Und da machst du halt Produkte,

werden halt genau so entwickelt.

Ich hatte auch mal mit jemandem gesprochen,

der,

was waren das,

Microcontroller,

diese Chips eigentlich in Autos.

Und er hat gemeint,

die Entwicklungszyklen sind halt teilweise Jahre.

Also das,

was du jetzt irgendwie in einem Auto von 2023 bekommst,

wurde so eigentlich vermutlich angefangen zu entwickeln,

2017,

2016,

irgendwie sowas.

Und das dauert halt einfach ein halbes Jahrzehnt von,

ich habe es auf meinem Zeichenbrett,

bis es halt released wird.

Und ich glaube,

diese Mentalität haben wir halt einfach.

Aber wir haben ja irgendwo auch eine Daseinsberechtigung.

Ich meine,

ich bin wirklich der Erste,

der da so gern schimpft über Zertifikate und lange Produktentwicklungszyklen.

Und ich sage auch manchmal bei uns in der Firma,

sage ich auch manchmal zur Entwicklungsabteilung,

jetzt machen wir doch einfach mal und so.

Und ich wurde wirklich eines Besseren belehrt,

denn irgendwo haben wir da auch eine Daseinsberechtigung.

Weil es gibt auch einen Grund,

warum wir,

es gibt ja manchmal so einfach...

Dinge.

jetzt nehmen wir mal unseren Allesschneider.

Wir machen eine Maschine,

die schneidet Brot,

Käse,

Wurst etc.

Das ist von der technischen Komplexität,

hält sich das wirklich in Grenzen.

Und trotzdem ist es noch keinem asiatischen Hersteller gelungen,

ein vernünftiges Produkt in dem Bereich zu entwickeln.

Dabei ist der Markt groß genug und so weiter und so fort.

Und dann denke ich mir,

okay,

vielleicht haben wir doch einfach diese Darleihensberechnung,

dass wir mit unserer Pinnabilität da irgendwie...

rankommen.

Und ich meine,

das ist ja auch das,

warum sich der deutsche Maschinenbau einfach ungeschlagen hält in der Reputation und so weiter und so fort.

Wenn es wirklich um die Feinheiten geht und ja,

ich denke,

es ist immer the best of both worlds.

Diese Impulse

mal zu sagen,

okay,

lass es uns doch mal erst mal probieren mit einem Dummy oder sowas.

Oder lass es uns doch mal probieren,

mit einem 3D-Drucker erst mal das Ding zu bauen.

Kombiniert mit diesem sehr,

sagen wir mal,

sicheren Ansatz des deutschen Ingenieurs-Daseins,

das ist,

glaube ich,

dann irgendwie so,

wenn wir das ein bisschen mehr zusammenkriegen,

das wäre...

Ich glaube,

genau das ist es,

dass du halt eigentlich da ein bisschen was einstrahlst.

Also ich finde es tatsächlich auch besser,

so wie es hier ist,

als dieses,

ich habe halt...

Idee und die verwerfe ich sofort und mache halt,

also vorhin hast du es angesprochen,

Fokus,

das ist natürlich auch viel in den USA,

dass du dieses Hustlen eigentlich hast.

Fünf Sachen gleichzeitig,

mal gucken,

welches davon fliegt.

Und ich bin eigentlich ein krasser Verwechter tatsächlich,

wirklich einfach von Fokus.

Mach eine Sache und mach die halt irgendwie richtig.

Nur ich glaube,

wie du es jetzt gerade gesagt hast,

so ein bisschen Pragmatismus auch noch einstreuen,

würde halt helfen.

Ja,

nee,

das stimmt.

Absolut.

Also da bin ich...

komplett bei dir.

Dieses Hasseln,

das...

Ich weiß auch gar nicht,

ob das einen selbst dann so sehr weiterbringt.

Weil ich meine,

du hast ja auch wirklich ab einem gewissen Level,

hast du ja nur durch den Fokus auch eine Weiterentwicklung bei dir selbst.

Weil wenn du immer wieder oberflächlich die ersten,

sagen wir mal,

10 Schritte einer Produktneuentwicklung durchgehst,

dann kommst du ja nie in den Bereich,

in dem du offensichtlich immer wieder Probleme hast.

Nämlich in dem,

das Ganze auch wirklich market-ready zu machen.

Ja,

absolut.

Da muss man auch ganz vorsichtig sein,

glaube ich.

Also da bin ich sehr bei dir.

Weil wenn du nämlich nur vielleicht so Dummies und Klick-Prototypes baust,

dann wird es vielleicht auch eben nie eine richtige Software.

Ja,

da viel schlimmer.

Ich weiß nicht,

kennst du Gary Vaynerchuk?

Das ist so...

Ich glaube,

der hat so eine riesige Media-Agentur in den USA.

Ist dann halt,

ich will gar nichts Falsches sagen,

Influencer quasi auf YouTube und hat halt irgendwie Tipps gegeben.

Und ich habe den so ein bisschen als Teenager...

Ja,

was ist Teenager eigentlich?

Teenager?

der sich in der Uni war,

sehr viel verfolgt und fand das halt total geil.

Ich muss zugeben,

jetzt mit ein paar Jahren Distanz sind es coole Ansätze,

aber es ist mir einfach auch viel zu verrückt.

Das ist genau so,

was der quasi immer vorschlägt,

ist genau das.

Versuch dich an dem Limonadenstand,

versuch dich an Dropshipping gleichzeitig,

versuch dich an einem E-Commerce-Shop,

bau vielleicht auch noch irgendwie dein Dienstleistungsding und hab halt so fünf,

sechs Businesses gleichzeitig und irgendeins davon wird schon entweder fliegen oder alle in Summe werden halt dein Leben finanzieren.

So.

Und ich glaube,

wenn man halt so ein bisschen jung und naiv ist,

ich fand das damals total geil eigentlich,

du machst halt fünf Sachen gleichzeitig,

ich habe das auch wirklich versucht,

ich habe Dropshipping,

Amazon FBA,

alles mögliche eigentlich gleichzeitig ausprobiert,

aber es macht dich halt auch fertig,

weil wenn du an fünf Sachen gleichzeitig arbeitest,

kommst du nie über diesen Punkt,

glaube ich,

hinaus,

wo es halt Erfolg hat,

weil die alle so viel Maintenance brauchen,

dass du immer in dieser Phase stecken bleibst von,

ja,

okay,

irgendwie macht es 3,50 Euro im Monat,

aber so richtig ein Business ist es nicht.

Ja.

Und ich meine,

du musst ja auch über diesen Punkt hinwegkommen,

damit das,

was du hast,

auch wirklich zu einem Asset wird.

Ja.

Weil du brauchst ja irgendeine Abgrenzung von Wettbewerb.

Und die kannst du ja nur durch irgendwie,

indem du wirklich tief eintauchst in dein Thema.

Nur dann schaffst du das ja,

dich wirklich abzugrenzen.

Und insofern,

ich glaube,

auch aus nachhaltiger Perspektive,

wirtschaftlich nachhaltiger Perspektive.

ist dieser Fokusansatz gar nicht so schlecht.

Und das ist ja auch wieder der Grund,

um jetzt den Bogen zurückzuspannen,

warum vielleicht der...

der deutsche Schraubenbauer immer noch international Hidden Champion ist,

weil er halt wirklich diese Schrauben baut wie kein anderer.

Und er hat sich halt nicht versucht,

parallel noch irgendwie ins LCD-Business einzuklinken.

Vielleicht ist das ein guter Weg.

Ich meine,

das ist das,

was zum Beispiel mein Vater,

also die Generation von meinem Vater,

das ist das,

was er predigt.

Der sagt immer,

know what you're good at und dann bleib auch lieber in der Nische.

Weil in der Nische,

du bist sein Lieblings...

Lieblingsspruch ist,

ein bisschen abgedroschen.

Aber ich sage es jetzt trotzdem.

Lieber großer Fisch im kleinen Teich als kleiner Fisch im großen Teich.

Und das ist zum Beispiel das,

was wir auch mit unserem Brotschneider-Business natürlich machen.

Ich meine,

das ist kein Allerweltsprodukt,

aber es ist halt trotzdem ein großer Markt in Deutschland.

Und wenn du da Marktführer bist,

kannst du halt gut von leben.

Aber dann weißt du auch wirklich ganz genau,

was du da tust.

Und insofern,

ja,

finde ich eigentlich...

Schön,

dass wir uns da so einig sind im Ansatz.

Ja,

absolut.

Wohin vermisst du dich zu diesen Themen?

Also woher kommt so dein Mindset und die Gedanken dazu?

Das ist tatsächlich eine gute Frage.

Ich meine,

man hat ja heutzutage immer so diese Flut an Informationen.

Und wir haben gerade eben darüber gesprochen.

Und man ist natürlich schon auch sehr in seiner Bubble.

Und ich habe gerade eben gesagt,

ich bin...

auch so wie du letztendlich 50-50 Homeoffice,

weil ich auch die Gespräche immer mit den Kollegen und so liebe und so.

Und da muss man natürlich immer aufpassen.

gerate ich dann in eine Betriebsblindheit und so weiter und so fort.

Trotzdem würde ich sagen,

ich habe schon natürlich durch meinen Job,

der einfach den Großteil meines Lebens beansprucht,

da durch diesen Austausch,

das ist auch was,

was ich sehr genieße,

da bildet sich das so gemeinsam.

Ich lasse mich da auch beeinflussen und versuche eben auch selber zu beeinflussen.

Auf der anderen Seite hast du,

meiner Meinung nach,

ich habe es dir vorher schon geschrieben,

ich bin ein Fan von Printmedien.

Was ja fast ungewöhnlich ist.

Aber ich...

Ich habe diese Interessensfelder,

sagen wir mal,

insbesondere natürlich auch Familienunternehmen,

Unternehmertum,

Innovation auch in etablierten Unternehmen.

Das ist auch was,

worauf mein Master sich eben sehr fokussiert hat.

Und insofern,

ich bin zum Beispiel treuer Abonnent des Manager Magazins.

Ich finde,

die machen das wirklich klasse.

Und ansonsten,

was eben so anfällt,

Economist und ansonsten Tageszeitung.

Obwohl ich zugeben muss.

Es wäre gelogen,

wenn ich da dazukommen würde,

das regelmäßig zu lesen.

Was ich gestehen muss,

was ich nicht mache,

wenn ich zum Beispiel in den Urlaub fahre,

ich nehme mir selten Sachbücher mit.

Also so nach dem Motto,

so wie man das so kennt,

so ja,

dann guckst du dir eben mal von dem und dem die Biografie an und so weiter und so fort.

Da bin ich dann eher so der Hörbuchkandidat,

aber wenn ich lese,

dann weiß ich nicht.

Das ist mein Hauptding.

Dann lese ich Thriller.

Das.

Ja.

Bei mir aber das Hauptding eigentlich im Urlaub.

Das ist so die einzige Zeit,

wo ich dann mal in Ruhe dazukomme,

so ein Buch irgendwie zu lesen.

Was war da dein letztes Highlight?

Boah,

wie hieß denn das?

Ich glaube,

Velocity hieß das Buch,

habe ich tatsächlich geschenkt bekommen.

Und das ist eigentlich ganz spannend,

das ist ein Dialog zwischen,

das ist jetzt ein bisschen her,

ich weiß gar nicht,

ob ich es richtig wiedergeben kann.

Muss man wieder in Urlaub fahren.

Ich muss wieder in Urlaub fahren.

Ich glaube,

zwischen zwei Gründern,

aber genau,

selber mal reinlesen,

keine Ahnung.

der den Dialog geführt hat.

Die Quintessenz ist so ein bisschen,

wie kannst du innovative,

schnelle Firmen irgendwie aufbauen,

die nicht am Kunden vorbei sind.

Es geht halt immer wieder darum,

wie hat Nike ihre Produkte irgendwie gebaut,

die haben doch diese Software-Dinger mit diesen Armbändern und allem möglichen,

so ein ganzes Ecosystem eigentlich gebaut und quasi immer eigentlich wirklich echt Mehrwert schaffen für den Kunden und du willst nicht,

also deine Hauptmetrix sollte nicht sein,

wie kann ich das Ding so häufig wie möglich verkaufen,

sondern wie kann ich echt Mehrwert für die Kunden

tatsächlich stiften so und du musst selber auch von diesem produkt dass du da eigentlich baust überzeugt sein du musst im besten fall irgendwie selber davon user sein und so kannst du eigentlich das rotiere produkt also es ist nichts neues aber einfach nur quasi es führt dir noch mal vor augen eigentlich

keinen kram den du nicht selber brauchst und von der überzeugt ist ja ich meine du sagst gerade ist nichts neues aber trotzdem man muss sich das tatsächlich einfach immer wieder

diese,

ich meine,

ob man es jetzt Betriebsblindheit oder dann was auch immer nennt,

aber es schadet nicht,

sich auch die Basics der Basics immer mal wieder in den Kopf zu rufen.

Und man erwischt sich meiner Meinung nach immer mal wieder dann auch in einer Situation,

wo man sagt,

hey,

also als Ausstehender hättest du das doch jetzt so nicht gemacht.

Und da muss man diese Reflexion im Allgemeinen,

ich glaube,

das ist schon echt super wichtig.

Ja,

vor allem auch nicht irgendwie nur Opportunismus walten lassen,

beim Geschäfte machen,

dass du sagst,

okay,

ich mache jetzt noch in unserem Fall dieses Projekt,

jenes Projekt,

na ja,

können wir schon irgendwie machen,

sondern sich ja wirklich überlegen,

okay,

wo ist jetzt mein Fokus?

Ich gehe eigentlich voll auf Digitalisierung und Produkte bauen und das mache ich.

Dann mache ich jetzt auch nicht noch die Webseite nebendran,

dann mache ich jetzt auch nicht noch vielleicht XY irgendwie nebendran,

wenn das halt nicht der Fokus ist und eigentlich zur Company-Ausrichtung passt.

Kann ich mich nur anschließen,

sehe ich genauso.

Also insofern,

das ist eine Sache,

über die ich

letztens auch geschmunzelt habe,

war,

ich saß in der,

ich habe ja erzählt,

ich habe Tummelwelt studiert und dann habe ich,

weiß ich nicht,

2014 angefangen zu studieren und dann saß ich in meiner ersten Entrepreneurship Vorlesung und dann hat der Professor,

Professor Patzelt,

der bis heute uns sehr,

sehr toll begleitet und mache ich auch immer mal wieder einen Gastvortrag,

der hat dann vom Scheitern gesprochen und der hat dann erzählt,

wie wichtig es ist,

zu scheitern.

Und ich saß da

und ich habe mir gedacht,

was redet der denn da jetzt?

Also was soll denn das jetzt?

Und dann hat er noch ausgeholt und über die verschiedenen Phasen auch der Bewältigung des Scheiterns und ich glaube,

ich habe wirklich auf Durchzug gestellt.

Und dann irgendwann so halt vier Jahre später war ich dann,

als ich von meinem Master in Paris zurück war,

war ich wieder an der TU und hatte dann wieder eine Vorlesung bei ihm und dann hat er dann nochmal drüber gesprochen und dann war das,

ist mir das so ganz anders einfach bewusst geworden.

Und

Und ich kann mich auch noch erinnern,

als der Max und ich da die ersten Prototypen aufgebaut haben.

Meine Güte,

also ungelogen nicht,

man könnte fast sagen,

der Wein wurde wärmer in unserem ersten Prototypen.

Und da haben wir uns schon auch mal gefragt,

wollen wir das jetzt echt machen?

Und jetzt auch,

du hast selber über das Risiko gesprochen mit dem Fremdkapital und so weiter.

Wollen wir das uns jetzt echt antun?

Und wir haben eigentlich dann damals bei den ersten Schaltern die Regel aufgestellt,

dass wir uns nicht mehr so gut verhalten,

wie wir es damals waren.

solange wir konstruktiv wirklich uns einig sind,

wie es weitergehen soll,

also sagen wir mal,

solange wir vernünftige Ideen haben,

wie wir diese Probleme lösen,

machen wir weiter.

Und das hat sich dann immer wieder bewahrheitet,

weil unsere Diskussion,

wir haben uns dann so ernst zusammengesetzt und gesagt,

wollen wir das wirklich weitermachen?

Und man hat immer gemerkt,

die Diskussion ist dann so schnell in die Weiterentwicklung des Produktes abgedriftet und da waren noch so viele Ideen,

dass es einfach fatal gewesen wäre,

nicht weiterzumachen.

Aber mittlerweile,

und das habe ich dann eben dem Professor auch irgendwann mal gesagt,

habe ich einfach seine Message damals verstanden und bin mir heute viel mehr darüber bewusst,

dass man einfach auch mit diesen Rückschlägen so viel erreichen kann und so viel arbeiten kann.

Denn eine Sache,

und das wird ja auch oft auf Social Media und Co.,

weil du gerade eben über diesen Influencer gesprochen hast,

so dermaßen falsch suggeriert meiner Meinung nach.

Nicht,

dass es unmöglich ist,

aber in 99% der Fällen ist Erfolg etwas,

was sich über Jahre aufgebaut hat.

Du wachst nicht morgen auf und eröffnest deinen Dropshipping-Store und machst am nächsten Tag 10 Millionen US-Dollar.

So wie das dann immer im TikTok-Video oder sowas suggeriert wird.

Das ist einfach Schmarrn.

Harte Arbeit,

Fokus und dann baut sich das von selber auf.

Da bin ich fest davon überzeugt,

dass das auch irgendwann belohnt wird.

Nur das ist wirklich etwas,

was meiner Meinung nach so falsch propagiert wird.

Und natürlich immer zu...

und im Eigennutzen in irgendeinem Schneeballsystem oder was weiß ich.

Aber es ist für mich unerträglich,

sowas zu sehen,

wenn ich mir überlege,

wie viel Zeit und Kraft,

und das kannst du ja ganz sicher bestätigen,

das eigentlich kostet.

Ja,

ich glaube,

genau das ist das Problem,

das halt immer suggeriert wird,

dass es über Nacht passiert.

Es gibt diese ganzen großen Beispiele.

So hätte ich diese Idee für Facebook gehabt.

Welche Idee?

Also es ist halt einfach ein Social-Media-Netzwerk.

Die Technologie zu dem Zeitpunkt,

als sie sie gebaut haben,

in diesem Film.

wird es ja auch so dargestellt,

dann schreibt er diesen Algorithmus.

Welchen Algorithmus?

Es gibt eine Datenbank und da schreibe ich die User rein und dann hast du halt ein Interface und dann werden mir die User angezeigt.

Also dieses Ding baut dir jeder Softwareentwickler an einem Hacky-Prototype irgendwie an einem Wochenende.

Wahrscheinlich der Version von damals in der Woche.

Das ist ja auch das,

was die gemacht haben.

Aber eigentlich,

was ja Facebook ist,

ist diese harte Arbeit quasi.

Keine Ahnung,

plus,

minus,

irgendjemand hat von irgendwem anders Geld geklaut.

Keine Ahnung,

was da passiert ist.

Aber die eigentliche Arbeit ist halt kostenlos.

so du hast halt über jahre hinweg diese community aufgebaut du hast marketing spend gehabt

du hast die Leute überzeugt,

du hast das Produkt weiterentwickelt,

du hast es irgendwann,

glaube ich,

profitabel gemacht über die AdWords oder über die Ads,

die halt dort geschaltet werden.

Das ist halt einfach jahrelang,

diese Community,

die halt Facebook hat,

das kannst du halt nicht über Nacht oder einen Monat halt einfach aufbauen.

Und das ist ja der Mehrwert,

das ist nicht irgendein Algorithmus oder irgendein Quatsch und das ist bei den meisten Softwareprodukten auch so.

Wenn die Leute,

hätte ich nur diese Ideen gehabt,

Ideen gibt es viele.

Execution ist einfach so der Unterschied.

Ich nehme immer gerne das Beispiel,

wie viele Dating-Apps gibt es?

Und wie schnell hast du das Ding kopiert?

Keine Ahnung,

man.

Aber trotzdem,

bei einer Plattform steht so ein Fels halt mit den Usern und dieser Kontinuität.

Und insofern,

das ist wirklich auch was,

woran ich mich sehr,

sehr störe,

weil das dann immer so...

Das wird einfach meiner Meinung nach in der Öffentlichkeit zum Teil einfach sehr,

sehr falsch dargestellt.

Dann wird dann so ein altes Bild von Jeff Bezos gezeigt,

wo er das erste Mal ein Buch in der Hand hatte.

Ja,

okay,

aber der Weg dahin,

also alles was zwischen jetzt und diesem Bild liegt,

ist halt so,

weiß ich nicht,

gar nicht,

es passt ja auf keine Seite.

Das sind halt meistens auch zwischen den Bildern.

Ich glaube,

ich weiß,

welches Bild du meinst,

das sind ja 20 Jahre Unterschied.

Und da musst du dir halt vorstellen,

da hat halt jemand,

auch da,

ich will jetzt nicht irgendwie beschwichtigen,

was die ganz Großen vielleicht auch für shady Deals oder was auch immer gemacht haben.

Ich glaube,

Amazon steht ja auch immer so ein bisschen in der Schuld,

die Leute halt nicht vernünftig zu bezahlen.

Vom Ethos spreche ich nicht,

aber vom Unternehmerischen,

irgendjemand hat halt da 20 Jahre einfach an diesem Ding gearbeitet.

Also im Durchschnitt arbeitest du halt einfach nur...

ein paar Jahre am selben Job und meistens ist es dir auch relativ egal,

was halt mit diesem Job irgendwie passiert danach.

Und ich glaube,

das ist halt auch der maximale Unterschied zum Erfolg,

einfach dieses langfristige an einem Thema halt irgendwie dranbleiben.

Und wenn es nicht nur ein Thema ist,

also selbst wenn dieser jetzt nichts wird und ihr aber halt merkt,

okay,

die Technologie dahinter ist total geil,

kann ich für irgendwas ganz anderes benutzen,

im Gastro oder was auch immer Bereich,

einfach daran quasi dran zu bleiben.

Ich glaube,

das ist die Kunst.

Ich sehe das auch so.

Aber

Das ist einfach ein Problem,

was man...

Ich glaube,

so viele Leute haben einfach die Vorstellung,

na ja,

irgendwann,

vielleicht fällt es mir dann,

vielleicht sitze ich irgendwann in meiner Garage und dann habe ich die Billion-Dollar-Idee.

Weiß ich nicht.

Schwierig.

Hoffentlich.

Ja,

hoffentlich.

Aber das dauert dann halt auch ein paar Jahre.

Wie geht es bei euch weiter?

Wir sind,

wie gesagt,

also Max macht gerade so eine Art Sabbatical,

würde ich mal sagen.

Also der ist jetzt schon länger auf Weltreise unterwegs.

Sein Job wurde sozusagen erledigt.

Klar,

der managt jetzt noch die Feinabstimmung mit dem Produzenten.

Wenn es da noch eine Frage gibt,

können wir die Tür hier und da noch ein bisschen anpassen.

Das ganze Produzententhema,

und da wären wir wieder beim Thema Zeit,

was wir gerade so schön besprochen haben.

Es dauert einfach alles viel länger,

als man denkt.

Aber wir sind eben so weit,

dass wir jetzt...

dann Ende des Jahres in die Spritzgusswerkzeuge gehen und dann werden wir da die ersten Teile bekommen.

Dann bauen wir eine Nullserie Anfang nächsten Jahres und dann irgendwann im Sommer werden dann die ersten Wieser auf unserem Hof stehen.

Und dann geht's los.

Also insofern,

wir sind jetzt im Endspurt,

nur es ist einfach gut Ding will Weile haben.

Als wir 2021 auf der IFAS erst mal vorgestellt haben,

da hatten wir ein,

zwei Kontakte zu Produzenten.

Wir waren uns so sicher,

dass das wird.

Und ich meine,

jetzt sind zwei.

vorbei also insofern obwohl ich riete immer quatsch 22 war auf der iva aber jetzt sind jetzt sind einfach noch mal ist noch mal ein jahr vorbei und in der zeit hat sich das halt auch wieder ich habe so viel dazugelernt und ja also wie geht es weiter wir sind aber sommer lieferfähig und dann werden wir uns damit befassen wie

kann ich diese technologie auf andere bereiche übertragen und ich denke der erste teil wird dann da die gastronomie sein

Ich bin sehr gespannt.

Dann sehen wir uns in sechs Monaten,

sieben Monaten seid ihr dann live sozusagen,

ja.

Cool,

bin ich sehr gespannt.

Moritz,

hat sehr viel Spaß gemacht.

Ja,

ebenfalls.

Vielen Dank.

Gerne.

Richtig cooles Gespräch.

Und wenn euch die Folge da draußen auch gefallen hat,

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wo auch immer uns gerade hört.

Danke und bis zum nächsten Mal.

Ciao.

Ciao und danke.

Von der Idee zum Startup – Der Weg in die 'Höhle der Löwen' - Denis Amedov & Moritz Schüller
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