Wie baue ich als Indiehacker Produkte im AI-Space? - Kevin Bondzio & Simon Frey

[00:00:04,4588]
Simon:
Moin Moin ihr Lieben! Willkommen zum Startup Piraten Podcast. Diesmal haben wir Kevin von Steamfrog als Gast, der perfekt zur aktuellen Zeit passt. Wir werden über AR, VR und den ganzen Kram sprechen. Kevin hat langjährige Erfahrung in diesem Bereich, hat bei BMW und Audi gearbeitet und erklärt uns, warum er sich jetzt selbstständig macht. Wir werden auch darüber sprechen, wie man als Indie-Hacker oder jemand ohne große Ressourcen in diesen Bereich einsteigen kann. Hört euch die Folge an, sie ist echt spannend geworden. Lasst uns starten! Kevin, schön, dass du da bist. Auf LinkedIn hast du alle wichtigen Keywords zu AR, VR, Machine Learning und NLP. Was können unsere Hörer noch für sich selbst aus deinen Erfahrungen lernen? Du hast auch gerade dein eigenes Unternehmen, Streamfrog, gegründet und versuchst dort im Bereich Streaming für Twitch-Streamer und andere Bereiche Fuß zu fassen.

[00:01:112,112003]
Kevin:
Du bist hier und es ist toll, dass du da bist. Lass uns direkt loslegen. Du hast dich im März mit Streamfrog selbstständig gemacht. Hast du davor schon darüber nachgedacht?

[00:02:124,124138]
Simon:
Als Lektor für Social Media Posts und Podcast
"Als Passion-Track habe ich mein ganzes Leben darauf aufgebaut. Die Leute wissen bereits, worum es geht. Aber wie hast du dich dazu entschieden, damit etwas zu machen? Und wo siehst du die Möglichkeit für dich?"

[00:02:136,136301]
Kevin:
Um ein neues Leben zu beginnen,.....

[00:02:137,137862]
Simon:
Da es eine sehr kleine Nische ist, ...

[00:02:140,140823]
Kevin:
Als Streamer baue ich gerne etwas Neues. Das bedeutet, dass ich in meinem Stream angezeigt bekomme,......

[00:02:144,144084]
Simon:
Ich bekomme kleine Geschenke von meinen Zuschauern. Kann man damit wirklich Geld verdienen? Also, im Grunde genommen, wie ist das alles passiert... Bei mir hat sich die Motivation aufgebaut, als ich gesehen habe, dass Leute sehr begeistert waren. Wir haben mit kleinen Demos angefangen, die anfangs noch ein bisschen gefakt waren, bis wir zu einem kleinen MVP gekommen sind. Wenn man dann sieht, dass Leute super begeistert sind und Spaß haben, denkt man sich, dass man da etwas gefunden hat. Es gibt viele Leute, die das cool finden. Man kann in einem Nischenmarkt Produkte aufbauen und Innovation schaffen. Das Feedback von den Leuten hat mich begeistert und motiviert, weiterzumachen. Es muss nicht immer der Riesenmarkt sein. Das Ziel war es, selbstständig zu werden und nicht zu einem großen Unternehmen zu wechseln. Der Hebel bei einem Startup ist größer, auch wenn das Risiko höher ist. Es reizt mich monetär und gibt mir die Möglichkeit, das zu tun, was mir Spaß macht und mein Potenzial auszuschöpfen. Ich hatte das Gefühl, dass ich mich bei meinen vorherigen Jobs immer gebremst gefühlt habe. Jetzt kann ich ungebremst innovativ sein und meine Ideen umsetzen. Das ist der zweite Pfeiler, der sich schon bestätigt hat. Es macht mir so viel Spaß, dass ich gesagt habe, dass es jetzt klappen muss, weil ich danach nicht mehr angestellt sein kann. Es ist mir wirklich wichtig, dass ich das tun kann, was mir Spaß macht und mich nicht gebremst fühle.

[00:05:314,314981]
Kevin:
Was muss passieren? Was bedeutet genug?

[00:05:318,318864]
Simon:
Mein Ziel ist es, aus meiner eigenen Idee etwas zu schaffen, worauf ich stolz sein kann. Ich versuche nicht zu weit in die Zukunft zu schauen. Ich mache mir keinen Druck, das Produkt zu einem bestimmten Zeitpunkt zu verkaufen oder einen bestimmten Erfolg zu erzielen. Stattdessen denke ich eher in kurzen Zeiträumen, zum Beispiel zwei Monate. Mein nächstes Ziel ist es, ein Team von fünf Mitarbeitern zu haben, die Sicherheit in ihrem Job haben. Im Tech-Bereich gibt es verschiedene Disziplinen, die man abdecken muss. Zum Beispiel Frontend, Maschinenlernen und Cloud. Wenn man ein Software-Produkt anbietet, braucht man mindestens drei Leute im Team, es sei denn, man ist ein Multitalent. Wir haben bereits erreicht, dass wir diese Mindestanzahl an Mitarbeitern haben.

[00:06:414,414612]
Kevin:
Verschiedene.

[00:06:417,417053]
Simon:
Das macht das Ganze für mich greifbarer. Jetzt stellt sich die Frage, ob Deutschland wirklich zum Weltmarktführer ausgerufen wurde. Ich sehe das noch nicht so. Es gibt Expertenmeinungen, aber es gibt auch noch viel zu tun. München scheint gute Ansätze in diesem Bereich zu haben. Wie siehst du das? Du hast dich ja in dem Bereich weitergebildet.

[00:07:447,447241]
Kevin:
Machst du hier schon weiter? Fühlst du das auch?

[00:07:450,450207]
Simon:
Es ist möglich, dass du schnell groß wirst, besonders innerhalb Deutschlands. Es gibt zwar einige globale Player wie Google, Facebook und OpenAI, aber Deutschland kann da gut mithalten. Audi hat im Bereich AI auch viel geleistet und sich auf Konferenzen präsentiert. Die Herausforderung in Deutschland liegt meiner Meinung nach darin, dass es ein hohes Sicherheitsverständnis gibt, während AI eher unsicher ist und Innovationen bremsen kann. Vor allem Mittelständler sind sicherheitsaffin und daher nicht so zugänglich für AI-Produkte. Deutschland ist jedoch stark in Forschung und Innovation, wie ich aus meiner Erfahrung an der TU weiß. Es gibt jedoch Bedenken und Skepsis, besonders beim Thema Daten. Wenn man mit Chat-GPT arbeiten möchte, ist die erste Frage immer, was mit den Daten passiert. Wenn man sagt, dass sie auf Servern in Kalifornien gespeichert werden, sind viele schon abgeschreckt. Es ist also nicht einfach, eine lokale AI-Firma in Deutschland zu sein, aber wenn man Vertrauen aufbauen kann, gibt es einen großen Markt. Für mich persönlich ist der deutsche Markt nicht so wichtig, da wir global aufgestellt sind. Die meisten Streamer sind in den USA, Spanien und UK aktiv, Deutschland kommt erst danach. Für mich ist das also kein Problem, da wir die deutschen Märkte bereits in unsere Geschäftsmodelle einbeziehen. Es wäre eine Idee, OpenAI in Deutschland zu etablieren, indem man zuhört und sich daran anpasst.

[00:10:640,640465]
Kevin:
Das Rocket-Internet-Modell - ist das etwas?

[00:10:642,642607]
Simon:
Was denkst du darüber, ob es machbar und sinnvoll ist? Ich habe schon öfter darüber nachgedacht und glaube, dass es super funktionieren könnte. Besonders bei den neuesten AI-Konferenzen und den dort präsentierten Paper. Wenn man das nötige Know-how und die Rechenleistung hat, kann das wirklich gut funktionieren. Aber speziell bei OpenAI ist das leider nicht möglich, da sie über so viel Rechenpower verfügen, an die kaum jemand herankommt. Es gibt nur sehr wenige Unternehmen, die da mithalten können. In Deutschland gibt es einige, die versuchen, ein deutsches GPT zu entwickeln. Google und Facebook können auch große Netze trainieren, aber das war es dann auch schon fast. Als Normalsterblicher würde es sehr teuer werden, Cloud-Grafikkarten zu benutzen, um ein Modell zu trainieren. Man müsste schnell mal 10 Millionen Dollar ausgeben und es besteht immer die Möglichkeit, dass beim Training etwas schiefgeht. Das heißt, man könnte 5 Millionen Dollar verlieren. Man bräuchte also eine große Finanzkraft, um OpenAI als deutsches Startup zu kopieren. Aber generell, wenn ich mir die Paper anschaue und Ansätze kopiere, gibt es schon sehr gute Möglichkeiten. Es gab zum Beispiel ein Paper, in dem sie ein Bild genommen haben und dann mit dem Mauszeiger die Mimik, die Kleidung usw. verändern konnten. Wenn ich das jetzt für das Arbeitsmarketing nutzen möchte, wäre das meiner Meinung nach sehr effektiv. Du machst das gerade super. Wenn ich mir die neuesten Paper anschaue, lerne ich viel und es gibt auch viele andere auf der Welt, die ähnliche Ansätze verfolgen. Aber wie verteidigbar ist das? Wie verteidigbar ist Streamfrog für dich? Hast du Bedenken, dass jemand wie Twitch selbst kommt und sagt,

[00:12:770,770290]
Kevin:
Hey Leute, wir haben jetzt ein neues Feature!

[00:12:774,774032]
Simon:
Das ist eine interessante Frage. Fast alles kann kopiert werden. Nehmen wir zum Beispiel WhatsApp. Es ist keine komplizierte App. Wenn ich sie nachbaue, interessiert das niemanden. Ich könnte sie nachbauen, prinzipiell...

[00:13:790,790749]
Kevin:
Ja, das kann man nicht vergleichen.

[00:13:791,791590]
Simon:
WhatsApp hat einen Netzwerkeffekt, Streamfog jedoch nicht. Es ist schwierig, IT zu schützen, aber es gibt Möglichkeiten, wie Algorithmen und Benutzeroberflächen, die geschützt werden können. Es ist schwierig, damit durchzukommen, daher habe ich versucht, etwas zu bauen, das den Leuten einen Mehrwert bietet und wo wir einen Zeitvorsprung haben. Wir bauen eine Community auf, während andere noch Zeit brauchen, um aufzuholen. Unternehmen wie Twitch oder Google brauchen Zeit, um Teams und Ressourcen aufzubauen. Wir müssen vorangehen, innovativ sein und schneller handeln. Es ist auch positiv, dass Unternehmen oft bereit sind, gute Ideen zu kaufen und weiterzuentwickeln. Ich denke also schon an den Exit Case. Es macht keinen Sinn, ängstlich zu sein und sich zu fragen, wem man etwas sagen darf. Wenn man etwas Wertvolles aufbaut, kann es immer passieren, dass jemand es kopiert. Aber wenn man etwas Gutes baut und jemand anderes es nachbauen will, dann kommen wir mit Cypher 2 auf sie zu. Meine Philosophie ist es, etwas Wertvolles aufzubauen, Innovationen einzubringen und einen Vorsprung zu haben. Patente und Copyright sind Zeitverschwendung. Ich versuche einfach, ein gutes Konzept zu entwickeln, das sich etabliert. Das ist meine Philosophie.

[00:15:932,932148]
Kevin:
Hey Leute, ich sehe das jetzt im Bereich Streamfrog.

[00:15:935,935911]
Simon:
Ich komme nicht mehr hinterher.

[00:15:936,936811]
Kevin:
Warum kann ich anfangen?

[00:15:938,938432]
Simon:
aber auch andere Dinge im Bereich des Machine Learning,

[00:15:941,941534]
Kevin:
Im Bereich der künstlichen Intelligenz gibt es Fortschritte in der Fleisch- und Milchindustrie sowie beim 100. Schweinassistenten. Ich muss ihn jetzt regelmäßig auf Ebisu besuchen, alle zwei Tage.

[00:15:948,948426]
Simon:
Wenn ich nicht gerade am Streamen arbeite, würde ich einige Technologien nutzen. Eine davon ist Chat-GBT, die mir jeden Tag zwischen ein und fünf Stunden Zeit spart. Leider ist sie nicht für viele Menschen zugänglich. Zum Beispiel könnten Schüler von Chachabiti viel Hilfe bekommen und möglicherweise besser lernen als von ihren Eltern. Ein Produkt, das diese Art von Lernerfahrung ermöglicht, wäre sehr wertvoll. Ein weiteres interessantes Gebiet ist die VR-Technologie. Das neue VR-Headset von Apple und das Development Kit könnten in den nächsten sechs Wochen verfügbar sein. Mit ein oder zwei kleinen Apps könnte man sich in diesem Bereich etablieren und möglicherweise erfolgreich sein. Es wäre auch eine Möglichkeit, als Agentur Prototypen oder Apps für größere Firmen zu entwickeln. Es ist zwar eine Herausforderung, aber es könnte sich lohnen. Es gibt auch neue Plattformen und Plugins für JGT, die vielversprechend sind. Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Technologien die Welt verändern müssen. Es gibt viele spezifische Anwendungsfälle, die wertvoll sein können. Es ist eine Entscheidung, ob man sich auf Forschung oder Produktentwicklung konzentriert. Persönlich finde ich es befriedigend, Produkte zu entwickeln, die von Kunden genutzt werden. In Bezug auf AI nutzen wir sie, um Personen im Stream zu erkennen. Dabei greifen wir auf bewährte Technologien von großen Unternehmen wie Google und Facebook zurück. Es ist nicht immer notwendig, alles von Grund auf neu zu entwickeln. Es ist wichtig, mit der Welle zu schwimmen, aber auch zu erkennen, dass viele Technologien nur vorübergehende Features sind.

[00:23:1414,1414612]
Kevin:
Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein.

[00:23:1417,1417253]
Simon:
Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein.

[00:23:1419,1419133]
Kevin:
Nein, nein, nein.

[00:23:1419,1419733]
Simon:
Nein, sondern vielleicht etwas, das für einige Jahre gut läuft, viel Erfahrung bringt und dann etwas Neues startet. Oft ist man in Bezug auf Startups und Weiterbildung sehr voreingenommen und denkt, dass es ein Einhorn wird und man einen riesigen Exit hat, aber das ist nicht immer der Fall. Es gibt verschiedene Ansätze, wie du sagst, man kann einfach eine Welle mitnehmen und Erfahrungen sammeln oder etwas Geld verdienen. Man kann auch ein kleines Unternehmen aufbauen, das nur 500.000 Umsatz pro Jahr macht, aber viel Spaß macht. Man muss manchmal einen Schritt zurücktreten und nicht immer Entscheidungen treffen, die darauf abzielen, ein Einhorn und ein Milliarden-Dollar-Unternehmen zu werden. Ich habe lange an meiner Idee neben meinem Job gearbeitet, bis ich entschieden habe, dass ich es jetzt mache. Es hat zu mir gepasst und zu meiner Idee. Man kann in die Falle tappen, Entscheidungen zu treffen, die nicht zu einem passen. Wie hast du das erkannt?

[00:25:1511,1511706]
Kevin:
Ich möchte lieber mein eigenes Tempo bestimmen. Mich lassen externe Einflüsse möglicherweise nicht beeinflussen. Bist du jemals in die falsche Richtung gelaufen? Wie kam es dazu?

[00:25:1521,1521170]
Simon:
Ich bin zu dieser Aussage gekommen, nachdem ich an einem Pitch-Event in München teilgenommen habe. Obwohl ich mich beworben hatte, durfte ich nicht pitchen. Bei dem Event habe ich verschiedene Ideen gesehen, wie zum Beispiel einen Roboter, der Pasta ausgibt, oder Kleidung aus Plastik. Aber das ist nicht das, was ich machen möchte. Ich möchte nicht versuchen, etwas komplett Neues zu revolutionieren. Ich habe gemerkt, dass diese Ideen nicht zu mir passen, besonders weil man dafür viel Funding braucht. Ich finde Softwareentwicklung charmant, denn dafür brauche ich nur ein MacBook und kann sofort anfangen. Ich bin viel auf Reddit unterwegs und schaue in Subreddits wie Startups und Entrepreneur rein. Manchmal finde ich dort Tipps, die nicht zu meiner Situation passen. Aber manchmal höre ich auch von anderen, dass nicht jeder diesen Weg gehen muss. Man kann auch langsam etwas aufbauen, selbst wenn es irgendwann seine Grenzen hat. Es ist wichtig, sich selbst die Chance zu geben, zu überlegen, was man wirklich will. Ich weiß nicht, wie es weitergehen wird, aber ich weiß, dass ich für die erste Idee nichts aufbauen möchte.

[00:27:1647,1647613]
Kevin:
Eine Gruppe von mehr als 10 Personen ist für mich ideal. Eine grobe Zahl wie 15 oder 20 ist auch akzeptabel, aber ich möchte definitiv keine Firma mit 200 oder 300 Mitarbeitern führen.

[00:27:1655,1655517]
Simon:
Meine Rolle hat sich stark verändert, weg vom Techniker hin zu Prozessen und Verantwortung. Ich habe jetzt 300 Euro davon, vielleicht noch 200 für die Familie. Es gibt viele Dinge, die ich nicht habe und nicht brauche. Ich bin derzeit nicht gut darin, mich selbst zu erkennen, und es macht mir keinen Spaß, Prozesse aufzubauen. Es ist wichtig, dass wir uns darauf konzentrieren, wohin wir wollen und dass jeder sich austauschen kann. Ein großes Treffen, um zu reden, war für mich eine wichtige Erkenntnis. Ein Einhorn zu haben, wäre cool, aber es ist mir in meinem aktuellen Lebensstand nicht wichtig genug. Ich möchte lieber Spaß an dem haben, was ich tue, und das sind nicht unbedingt meine aktuellen Bedingungen. Wenn ich viel Geld hätte, müsste ich noch mehr arbeiten und mich darum kümmern. Es ist wichtig, sich das klar zu machen.

[00:29:1743,1743399]
Kevin:
Das war sehr wichtig für mich und hat fast ein halbes Jahr gedauert.

[00:29:1747,1747021]
Simon:
Immer wieder höre ich einen Podcast und werde dann total begeistert und motiviert. Mittlerweile setze ich diese Ideen auch um.

[00:29:1755,1755223]
Kevin:
Die verschiedenen Fähigkeiten, die ich habe, sind bemerkenswert.

[00:29:1758,1758004]
Simon:
Okay, ich finde die Ideen echt cool. Zum Beispiel habe ich darüber nachgedacht, eine App zu entwickeln, die sich gut dafür eignet, Tanzvideos aufzunehmen. So ähnlich wie TikTok. Aber die Idee geht noch weiter. Beim Tanzen hat man oft so eine Art Abschlusstanz am Ende der Stunde.

[00:29:1771,1771857]
Kevin:
Eine Tanzstunde.

[00:29:1773,1773379]
Simon:
Ich möchte dort herumschnüffeln und filmen. Ich würde gerne ein 3D-Video oder ein Video-Rechner nehmen und vielleicht sogar den Hintergrund ausschneiden, um daraus ein Modell zu machen. Du brauchst dafür keine zweite Person, es ist einfach nicht möglich. Außerdem habe ich die Expertise, das zu bauen. Es muss also groß sein. Ich denke, es ist okay, aber es passt nicht zu dem Filter, den ich mir gewünscht habe. Simon, die Idee reicht nicht für jetzt, sondern für eine fernere Zukunft. Das ist meiner Meinung nach sehr wichtig und jeder, der das hört, sollte darüber nachdenken.

[00:29:1796,1796578]
Kevin:
Was möchte ich tun?

[00:29:1797,1797639]
Simon:
Weiß. Aber du schaffst dir nur den nächsten Job.

[00:30:1801,1801622]
Kevin:
Manchmal bist du in einer Situation, in der du nicht genau weißt, was als Nächstes kommt. Du manövrierst dich durch verschiedene Dinge und merkst plötzlich,

[00:30:1808,1808806]
Simon:
Vor 2 Monaten hätte ich das niemals gemacht, aber jetzt mache ich es jeden Tag und fühle mich schlecht. Du hast absolut recht. Ich weiß immer noch nicht genau, aber ich habe Spaß am Programmieren. Heute habe ich 8 Stunden durchprogrammiert, hatte ein Meeting mit dem Rest des Teams, kurz geplaudert und dann weiterprogrammiert. Es hat mir viel Spaß gemacht, besonders mit AI und Machine Learning. Vielleicht gehe ich später in eine andere Richtung, zum Beispiel in den Bereich CO. Je größer man wird, desto weiter entfernt man sich von seinen Leidenschaften. Es hängt auch davon ab, was man macht. Wenn man ein kleines Unternehmen mit flacher Hierarchie hat, kann man immer noch nah an den coolen Themen sein. Man muss sich immer wieder fragen und auf sein Gefühl hören. Ich weiß es noch nicht. Wir sind jetzt drei Gründer und haben Praktikanten. Ob wir in einem Jahr 15 oder weniger sind, weiß ich nicht. Man muss schauen, was einem Spaß macht und wo man seine Stärken hat. Es bringt nichts, Spaß an etwas zu haben, wenn das Unternehmen darunter leidet. Es ist schwierig, weil es Zeiten gibt, in denen man viel Spaß hat und Zeiten, in denen nicht. Man muss flexibel sein und auf sich selbst hören. Welchen Bereich hast du gewählt? Du bleibst im technischen Bereich, im ML-Bereich. Vielleicht als CTO und nicht als CEO. Wen hast du dafür an Bord geholt? Der erste Mitgründer war Alex aus Frankreich. Ich hatte die Technologie schon ein bisschen bewiesen und fand sie cool. Aber ohne coolen Content ist die Technologie wertlos. Ich habe versucht, selbst 3D-Renderings zu machen, aber es war schrecklich. Also musste ich jemanden hinzuziehen. Über Reddit bin ich auf ihn aufmerksam geworden und er ist auf mich zugekommen. Wir arbeiten bis heute zusammen. Es ist unglaublich, was er kann. Ein Tipp: Je früher man jemanden an Bord holt, desto mehr Verpflichtung hat man. Früher habe ich manchmal wochenlang nichts gemacht, weil ich keine Lust hatte. Aber wenn man jemand anderem sagt, dass man in den nächsten zwei Wochen etwas tun wird, hat man plötzlich eine Verpflichtung. Die Entwicklung des Startups hat sich stark beschleunigt, als ich meinen ersten Mitgründer hatte. Es hat wirklich gut funktioniert.

[00:33:2035,2035301]
Kevin:
Es gibt Betatester, die das cool finden und damit herumspielen.

[00:34:2040,2040645]
Simon:
Wie organisierst du deinen Tag? Hast du heute 8 Stunden programmiert? War das die beste Verwendung deiner Zeit? Hat es Spaß gemacht? Ist es egal, ob es als Kongress zählt? Wie entscheidest du als Gründer und CEO, was die wichtigsten Dinge sind, die du tun musst? Ich bin immer noch sehr spontan. Manchmal weiß ich, was ich die ganze Woche machen werde. Manchmal bin ich im Moment und habe keine Ahnung, was ich tun soll. Das ist einfach meine Persönlichkeit. Es funktioniert nicht immer gut. Das liegt daran, dass wir derzeit keinen äußeren Druck haben. Wir planen, im Juli zu starten, aber niemand drängt uns, ob wir eine Woche später oder früher starten. Deshalb funktioniert es im Moment noch so. Ich denke, je weiter wir vorankommen, desto weniger kann ich es mir erlauben, nicht zu wissen, was ich am nächsten Tag tun soll. Aber ich versuche immer, das zu tun, was meinem Kunden den größten Mehrwert bringt. Das lässt sich nicht immer anwenden, weil es natürlich auch Dinge gibt, die zunächst keinen direkten Nutzen bringen, sondern nur mittelbar. Aber ich versuche immer, das zu tun. Was ist gerade am wichtigsten? Was bringt den Kunden gerade weiter? Und das ist etwas, das ich immer versuche. Manchmal ist es schwierig, die Entscheidung zu treffen, ob ich mich mit einem coolen Thema befassen soll, das vielen Menschen helfen könnte. Das sind manchmal Fehler, die ich gemacht habe, wo ich Potenzial in etwas sehe und dann stürze ich mich kopfüber hinein und am Ende denke ich, hm, das hat niemanden beeindruckt. Wir haben es nicht als Funktion eingeführt. Aber ich habe eine halbe Woche damit verschwendet und Alex sogar einen Auftrag gegeben, weil ich etwas von ihm brauchte. Ich denke, es ist wichtig, ein Gespür dafür zu haben, was am Anfang wirklich die Kernfunktionen und die Kernkompetenz sind und sich darauf zu konzentrieren. Aber ich denke, es ist völlig normal, auch mal eine falsche Entscheidung zu treffen. Ich habe Konzepte gesehen, bei denen man so viel Zeit dafür aufwenden muss, so viel Zeit dafür und man hat einen Tagesplan. Das ist nicht mein Ding. Wie kümmert ihr euch um das Marketing? Im Moment gar nicht, außer dass wir einen Twitter-Kanal haben und ab und zu Demos posten. Wir müssen sehen, wie sich das entwickelt. Wir haben das Glück, dass wir schon relativ viele Leute auf der Warteliste haben. Und wir hoffen einfach, dass wir die Leute mit unseren Produkten so begeistern, dass es sich wie ein Lauffeuer verbreitet und die Leute von selbst kommen. Wir möchten weiterhin Demos auf Twitter posten, aber ich glaube, im Moment müssen wir noch keine Kampagne auf Instagram starten. Einfach aus dem Grund, weil... Ich wüsste gar nicht, wo ich einen Twitch-Streamer finden könnte, den ich dann erreichen könnte. Er ist wahrscheinlich schon auf Instagram, aber ich könnte dort keine wirklich gute Kampagne machen, um ihn zu gewinnen und ihn dann auf meinen Stream zu bringen. Ich denke, ich würde aktuell mehr Geld und Zeit investieren, um ein gutes Produkt zu machen. Ob das funktioniert, weiß ich noch nicht, aber im Moment ist die Philosophie wirklich, dass wir keinen Werbeplan für den Launch haben. Wir möchten einfach sehen, wie wir die Leute begeistern können und dass die Leute das sehen und dann weitererzählen. Und als alles richtig Fahrt aufgenommen hatte, hatte ein Tweet eine halbe Million Aufrufe und mein Handy hat die ganze Nacht über geklingelt von Benachrichtigungen. Das war, weil jemand einen TikTok-Clip gepostet hat, aber ein Nutzer von uns hat das gepostet. Und dann wurden wir markiert und es ging weiter. Und ich glaube, wir müssen genauso weitermachen. Wir müssen einfach beweisen, was wir können, denn dann zeigt es sich von selbst. Hoffen wir das Beste und dass du auch dabei bist. Also bist du wirklich ein Fan von diesem typischen Coda-Ding? Es klingt schon mal sehr gut, dass sie eine Warteliste haben müssen, wie es aussieht.

[00:38:2286,2286105]
Kevin:
Glaube ich, wenn der Prozess abgeschlossen ist, hoffentlich habt ihr auch schon das Design veröffentlicht.

[00:38:2291,2291807]
Simon:

Man kann sich zuhören, direkt einloggen, ohne auf die Warteliste warten. Ich hoffe, dass es funktioniert. Ich werde dir später ein Follow-Up geben, um zu sehen, ob es geklappt hat. Das ist der heilige Gral - ein geiles Produkt, das die Leute von selbst finden. Am Anfang ist es wichtig zu beweisen, dass das Produkt das ist, was die Leute wollen. Man neigt dazu zu denken, dass die Leute dies und das wollen, aber am Ende sagt der Kunde, dass er es nicht braucht. Was bringt es mir, wenn ich 100.000 Leute auf meine Plattform bringe und dann mit dem Feedback überfordert bin? Es ist nicht schlimm, wenn es langsam anfängt, besonders in einem kleinen Team. Wenn es gut läuft und die Leute sagen, dass es ein Top-Produkt ist, kann man immer noch eine Kampagne starten. Man sollte nicht darauf abzielen, sofort eine Million Nutzer zu haben und den größten Shitstorm zu bekommen, weil alles abstürzt.

[00:39:2370,2370128]
Kevin:
Ja, ich verstehe.

[00:39:2372,2372269]
Simon:
Wenn du darüber nachdenkst,......

[00:39:2373,2373690]
Kevin:
Als CEA kann ich in verschiedenen Bereichen tätig sein, sei es privat oder geschäftlich. Es ist wichtig zu wissen, was zu welchem Bereich gehört.

[00:39:2380,2380674]
Simon:
Wo hast du deine Meinung geändert?

[00:39:2383,2383444]
Kevin:
Bisher sogar,

[00:39:2384,2384684]
Simon:
Ich hatte immer den Anspruch, alles selbst zu bauen, aber irgendwann habe ich gemerkt, dass das nicht funktioniert. Also habe ich entschieden, eine externe Firma aus Indien einzubeziehen, um mir zu helfen. Das war die richtige Entscheidung und eine gute Investition. Ich habe versucht, mir bestimmte Fähigkeiten selbst beizubringen, aber das hat nicht geklappt. Es ist wichtig, ehrlich zu sich selbst zu sein und Hilfe zu holen, wenn man etwas nicht kann. Nicht jeder kann alles lernen und in kurzer Zeit ein Produkt entwickeln. Ich habe erkannt, dass es wichtig ist, seine eigenen Kompetenzen zu kennen und gegebenenfalls Unterstützung zu suchen.

Es ist umstritten, ob ein vollständig remote Team nachhaltig ist. Es hängt von vielen Faktoren ab, wie die Arbeit organisiert ist und wie viel Arbeitsbelastung vorhanden ist. Wenn es darauf ankommt, dass einige wenige Personen hart arbeiten müssen, dann ist es wichtig, dass sie sich gegenseitig motivieren und den Zweck des Unternehmens vor Augen haben. Für uns ist das im Moment nicht der Fall. Ich arbeite viel, weil es mein Baby ist und ich möchte, dass es erfolgreich ist. Unsere Praktikanten arbeiten ihre Stunden normal ab. Es ist wichtig, jedem Raum zu geben, sich zu erholen und in seiner normalen Arbeitszeit effizient zu arbeiten. Es gibt natürlich Workaholics und Startups, bei denen alle über ihre Grenzen hinausgehen müssen, aber man muss erkennen, ob das wirklich notwendig ist. Wie hast du erkannt, dass es bei euch nicht notwendig ist?

[00:44:2676,2676594]
Kevin:
Sollten wir die Deadline vielleicht verschieben?

[00:44:2681,2681177]
Simon:
Ich schaue mir den Zeitplan für den Launch im Juli an und arbeite ergebnisorientiert. Heute habe ich codiert und ein Video für Alex erstellt. Das war ein gutes Deliverable für den Tag. Ich arbeite effektiv 8-9 Stunden und habe mehr Output als wenn ich länger arbeiten würde. Ich denke immer in Deliverables und priorisiere nach Dringlichkeit. Ich habe auch schon aus Madrid gearbeitet, als ich Freunde in den USA besucht habe. Manchmal arbeite ich nur drei Stunden am Tag, aber ich versuche gewissenhaft zu sein. Es ist flexibel. Je mehr wir launchen, desto mehr Verantwortung habe ich von Firmen- und Kundenseite. Schaut bei Stream Fog vorbei, vielleicht gibt es noch eine Warteliste. Schreibt, dass ihr vom Podcast kommt, vielleicht wird er beliebter. Danke, dass du da warst, Köln. Es hat Spaß gemacht. Wir hören uns wieder.

Wie baue ich als Indiehacker Produkte im AI-Space? - Kevin Bondzio & Simon Frey
Ausgestrahlt von